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Umfrage: Mehrheit will mehr Zeit für die Familie

Die große Mehrheit der Bundesbürger wünscht sich mehr Zeit für die Familie. Dabei fordern 78% der Eltern nach einer Allensbach-Umfrage nicht nur weitere Schritte zur besseren Vereinbarkeit von Kindererziehung und Beruf. Auch die Vereinbarkeit von Beruf und Pflege von Angehörigen rücke immer mehr ins Blickfeld, berichtete Allensbach-Geschäftsführerin Renate Köcher bei der Vorstellung des „Monitors Familienleben 2010“ in Berlin.

Mehr Zeit für die Familie wünschen sich die meisten Eltern. So das ERgebnis einer Allensbach-Umfrage. Demnach fordern 78% der Eltern nach einer Allensbach-Umfrage nicht nur weitere Schritte zur besseren Vereinbarkeit von Kindererziehung und Beruf. Auch die Vereinbarkeit von Beruf und Pflege von Angehörigen rücke immer mehr ins Blickfeld, berichtete Allensbach-Geschäftsführerin Renate Köcher bei der Vorstellung des „Monitors Familienleben 2010“ in Berlin.

87% der Befragten sind der Auffassung, dass dieses Thema eine wichtige beziehungsweise sehr wichtige Aufgabe für die Zukunft darstellt. „Wie zufrieden die Familien sind, hängt ganz besonders davon ab, ob sie genügend Zeit mit ihren Kindern und Angehörigen verbringen können“, sagte Bundesfamilienministerin Kristina Schröder.

Flexible Betreuungsmöglichkeiten und angepasste Arbeitszeiten
Laut Umfrage würden vor allem Väter gerne mehr für ihre Kinder da sein: 60% der Väter äußern den Wunsch, dafür ihre Arbeitszeit reduzieren zu wollen. Umgekehrt würden dagegen drei Viertel der Mütter mit Kindern unter 18 Jahren gerne mehr als 20 Stunden arbeiten, davon 23% 30 bis 35 Stunden.

Über 50% der Mütter wünschen sich Ganztagsbetreuung für ihre Kinder sowie an die Arbeitszeiten angepasste Betreuungszeiten von Kindergärten und Schulen. Schröder sagte, politisches Ziel bleibe die weitere Verbesserung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie.

Zugleich verwies die Ministerin auf die von ihr geplante Familienpflegezeit. Das Modell sieht vor, dass Arbeitnehmer ihre Arbeitszeit über einen Zeitraum von maximal zwei Jahren auf bis zu 50% reduzieren können, dabei aber 75% ihres Gehalts beziehen. Zum Ausgleich sollen sie dann später wieder voll arbeiten, bei weiterhin 75% des Gehalts - bis das Zeitkonto ausgeglichen ist. Arbeitnehmer sollen bereits im Vorfeld einer möglichen Pflegebedürftigkeit in der Familie Zeit für die Pflegephase auf einem Wertkonto ansparen können.

Nach der von Allensbach im Auftrag des Ministeriums jetzt zum dritten Mal vorgenommenen Umfrage über die Entwicklung des Familienlebens in Deutschland bleiben familienpolitische Anliegen für eine große Mehrheit wichtig. So werden Forderungen wie die Förderung junger Familien, die Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie verbesserte Bedingungen für Geburten häufiger genannt als etwa die Reform des Gesundheitswesens und die Senkung von Steuern.