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Ungesunde Kost in Kindertagesstätten

Laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung wird den 3-6-Jährigen in Niedersachsens Kindertagesstätten in der Regel zu viel Fleisch und Fettes statt vitaminreichem Gemüse und Obst aufgetischt...

In Niedersachsens Kindertagesstätten (kurz Kitas) kommt nach Einschätzung von Ernährungsexperten zu häufig Fleisch und fetthaltige Kost und zu selten Obst und Gemüse auf den Tisch. Gesundes Essen in den Kitas sei umso wichtiger, da in Familien immer seltener darauf geachtet werde, sagt Uta Köpcke, Expertin der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE).

Übergewicht und Mangelerscheinungen zählten zu den Folgen der Fehlernährung bei den Kindern. Jedes fünfte Kind sei nach Untersuchungen mittlerweile übergewichtig. Eine bundesweite Kampagne soll nun Erzieher und Küchenpersonal der Tagesstätten aufklären.

"Zum Beispiel sollten Kinder zwischen drei und sechs Jahren höchstens drei Mal in der Woche Fleisch essen" erläutert Köpcke. "In der Realität verzehren sie aber oft das Doppelte." Umgekehrt sehe es bei Obst und Gemüse aus: "Fünf Portionen Obst und Gemüse am Tag wären ideal. Die meisten Kinder bekommen nur zwei Portionen Obst, davon eine oft als Fruchtsaft."

Nach Angaben von DGE-Beraterin Helga Strube kriegen besonders Kinder aus armen Verhältnissen häufig in ihrer Familie die falsche Kost und oft auch viel zu wenig zu essen. "Nach dem Wochenende kommen diese Kinder mit großem Hunger in die Kita. Eine Köchin berichtete mir, dass sie jeden Montag zwei Eimer Kartoffeln mehr schälen muss."