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UNICEF: Aidskranke Kinder werden vernachlässigt

Nur ein Bruchteil der weltweit mehr als zwei Millionen HIV-positiven Kinder erhält Viren-hemmende Medikamente. Anti-Aids-Medikamente speziell für Kinder wären dringend erforderlich. Für viele sind die lebensverlängernden Arzneien darüber hinaus auch zu teuer...

Im Kampf gegen Aids werden nach Einschätzung des Kinderhilfswerks UNICEF HIV-infizierte Kinder vernachlässigt. „Jede Minute stirbt ein Kind an Aids. Nur ein Bruchteil der weltweit mehr als zwei Millionen HIV-positiven Kinder erhält Viren hemmende Medikamente“, so die UNICEF-Vorsitzende Heide Simonis in Berlin. Das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen forderte die Bundesregierung auf, im Kampf gegen die Krankheit eine Vorreiterrolle zu übernehmen.

Zu den UNICEF-Forderungen zählt, dass Pharmafirmen Anti-Aids-Medikamente speziell für Kinder entwickeln und die Preise für ihre Mittel senken müssten. Der UN-Organisation zufolge sterben weltweit jährlich 500.000 Kinder an der Immunschwächekrankheit. „Es ist ein Skandal, wie Kinder beim Kampf gegen Aids vernachlässigt werden“, erklärt die Schauspielerin Katja Riemann, die zuvor vor Aids- Hilfsprojekte von UNICEF in Afrika besucht hatte.