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Unsicheren Kindern schadet übertriebenes Lob

Eltern oder andere Erwachsene tendieren dazu, gerade diejenigen Kinder übertrieben zu loben, die am wenigsten davon profitieren: unsichere Kinder. Denn während Kindern mit einem gesunden Selbstbewusstsein aufgebauschtes Lob gut tut, schrecken Kinder mit geringem Selbstwert vor neuen Herausforderungen zurück, wenn sie ausgeschmückte Anerkennungsworte erhalten.

Eltern oder andere Erwachsene tendieren dazu, gerade diejenigen Kinder übertrieben zu loben, die am wenigsten davon profitieren: unsichere Kinder. Denn während Kindern mit einem gesunden Selbstbewusstsein aufgebauschtes Lob gut tut, schrecken Kinder mit geringem Selbstwert vor neuen Herausforderungen zurück, wenn sie ausgeschmückte Anerkennungsworte erhalten.

Zu diesem Ergebnis kommt Dr. Eddie Brummelman, Gaststudent aus den Niederlangen (Universität in Utrecht), und seine Kollegen von der Universität in Ohio. Laut ihnen reichen bereits kleine Wörter, die Erwachsene einer verbalen Anerkennung hinzufügen, um das Lob „übertrieben“ wirken zu lassen. Zu diesen Wörtern gehören z.B. „unglaublich“, „perfekt“, „fantastisch“, „super“.

In drei zusammenhängenden Arbeiten konnten die Forscher zeigen, dass Erwachsene dazu neigen, gerade unsicheren Kindern doppelt sooft aufgeblähtes Lob zukommen lassen, als selbstbewussten Kindern.

Bezugspersonen nehmen vermutlich an, dass Kinder mit geringem Selbstbewusstsein besonders viel Lob benötigen, um sich gut zu fühlen. Doch konnte Brummelman in seinen Untersuchungen zeigen, dass unsichere Kinder sich durch zu viel Lob unter Druck gesetzt fühlen und dann vor neuen Anforderungen zurückschrecken, da sie glauben, die Erwartungen nicht erfüllen zu können.

Quellen: Association for Psychological Science Press Release, Journal of Experimental Psychology: General

(KIN-red)