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Unsicheres Greifen kann auf Sehschwäche hinweisen

Häufiges Zusammenkneifen der Augen, Lichtempfindlichkeit oder Augentränen können Anzeichen für eine Sehschwäche sein. Beobachten Eltern diese Symptome bei ihren Kindern, sollten sie ihren Kinder- und Jugendarzt bzw. einen auf Kinder spezialisierten Augenarzt aufsuchen. Bei frühem Therapiebeginn sind die Behandlungserfolge einer Sehschwäche in der Regel sehr gut...

Alle Sinnesorgane müssen sich nach der Geburt noch entwickeln. Auch das Sehen muss noch erlernt werden. Das Gehirn verarbeitet die Daten des Auges und wandelt sie mit der Zeit in sinnvolle Informationen um. Das Sehen mit beiden Augen ist erst ab dem vierten Monat voll entwickelt. Sieht ein Auge schlecht, wird dieses immer weniger am Sehvorgang beteiligt, so dass es noch schlechter wird. Dadurch lernt das Kind nicht räumlich zu sehen.

Da Kleinkinder nicht über schlechtes Sehen klagen, sollten Eltern ihren Nachwuchs genau beobachten. Zu den Anzeichen gehören unsicheres Greifen, starkes Schielen, Augenzittern und zwanghaftes Schiefhalten des Kopfes. Warnhinweise sind auch auffallend große Augen, eine getrübte Hornhaut, Lichtscheuheit oder gar keine Reaktion auf Lichteinfall. In diesen Fällen sollten Eltern sicherheitshalber ihren Kinder- und Jugendarzt bzw. Augenarzt aufsuchen. Auch wenn in der Familie bereits Hornhautverkrümmungen, Kurz- oder Weitsichtigkeit oder Schielen vorkommen, sollte möglichst frühzeitig geklärt werden, ob eine Sehschwäche vorliegt. Eine Sehschwäche wie das Schielen kann bereits im Alter von fünf bis sechs Monaten behandelt werden.

Ist der Kauf einer Brille nötig, sollten Eltern auf das Material der Fassung achten. Bei Nickel etwa besteht ein Allergie-Risiko. Der Nasensteg sollte weich sein, und die Fassung sollte nicht über die Schläfen hinausragen. Dann drückt die Brille auch beim Liegen nicht.