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Unterschätzter Impfschutz: Masern können böse enden

Anlässlich der Europäischen Impfwoche vom 24. April bis zum 1. Mai 2010 klärt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) über Schutzimpfungen mit dem Schwerpunkt Masern auf...

Trotz möglicher schwerer Folgen von Masern lassen viele Eltern in Deutschland ihre Kinder nicht ausreichend impfen. Prof. Fred Zepp, Kinder- und Jugendarzt an der Universitätsklinik Mainz, warnt vor den gefährlichen Auswirkungen, die Masern nach sich ziehen können. So sind bei etwa jeder vierten Masern-Erkrankung Hirnhaut-, Mittelohr- oder Lungenentzündungen die Folge, die bleibende Schäden hinterlassen können. Zudem gelten die Masern zu Unrecht als Kinderkrankheit, Erwachsene können ebenso betroffen sein.

Ein erklärtes Ziel der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist deshalb die Eliminierung der Masern bis zum Jahr 2010. Dazu reicht eine Immunisierung der Bevölkerung zu 95%. Doch die Impfmotivation der Deutschen hat seit der umstrittenen Schweinegrippe-Impfung generell nachgelassen. Zwar sind derzeit hierzulande 95% der Kinder mit der ersten Impfung gegen Masern versorgt. Doch die für den zuverlässigen Schutz entscheidende zweite Impfung wird bei nur noch 88% der Heranwachsenden vorgenommen. Die Kosten für diese offiziell von der Ständigen Impfkommission am Robert Koch-Institut (STIKO) empfohlene Impfung werden von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Wie in nur wenigen anderen Ländern wird bei einem Impf-Schadensfall eine staatliche Entschädigung gewährleistet.

Anlässlich der Europäischen Impfwoche vom 24. April bis zum 1. Mai 2010 klärt das ausführende Regionalbüro der Weltgesundheitsorganisation WHO über Schutzimpfungen mit dem Schwerpunkt Masern auf. In bundesweit stattfindenden Aktionen von Institutionen wie Gesundheitsämtern und Ärzte-Initiativen wird umfassend über Risiken und Chancen informiert.