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US-Umfrage: Wenige Eltern notieren sich vorab Fragen für die Vorsorgeuntersuchungen

Während die meisten Eltern und Sorgeberechtigten die regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen nutzen, bereiten sie sich oft nicht optimal vor udn notieren sich vorab Fragen. Dies zeigt zumindest eine Umfrage unter amerikanischen Eltern.

Eine nationale Umfrage des C.S. Mott Children's Hospital der University of Michigan in den USA, ergab, dass wenige Eltern sich und ihr Kind optimal auf die Vorsorgeuntersuchungen vorbereiten.

„Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen ermöglichen persönliche Gespräche mit dem Arzt/der Ärztin Ihres Kindes und Eltern können nicht nur spezifische Bedenken und Fragen zur Gesundheit Ihres Kindes zu besprechen, sondern sich auch zu allgemeinen Gesundheitsthemen wie Ernährung, Schlaf und Verhalten beraten zu lassen“, verdeutlicht Dr. Sarah, Co-Direktorin von Mott Poll Clark, MPH.
„Wir waren erfreut zu sehen, dass die Mehrheit der Eltern diese Termine regelmäßig vereinbaren und längerfristig bei einem Pädiater/einer Pädiaterin bleiben. Aber sie sorgen möglicherweise nicht vor, um sicherzustellen, dass sie alle relevanten Gesundheitsprobleme ansprechen […]."

Vor den Vorsorgeuntersuchungen erstellen ein Viertel der Eltern laut eigenen Angaben oft eine Liste mit Fragen, die sie dem Kinder- und Jugendarzt stellen können, während etwas mehr als die Hälfte sagte, dass sie manchmal Dinge aufschreiben, und etwa ein Fünftel sagte, dass sie dies nie tun.

Etwa ein Fünftel der Eltern hat es sich zur Gewohnheit gemacht, Informationen über die gesundheitlichen Veränderungen ihres Kindes aufzuschreiben, während die Hälfte dies nur gelegentlich machen und drei von zehn Eltern verzichten ganz darauf.

„Die Praxen sind voll und im beim Besuch vergessen Eltern leicht, Fragen oder Bedenken gegenüber dem Pädiater/der Pädiaterin zu äußern“, so Clark. „Wenn Sie sie im Voraus aufschreiben, können Sie wichtige Themen ansprechen und das Beste aus dem Termin herausholen“, lautet sein Rat.

Vorbereitung der Kinder auf den Praxisbesuch

Zwei von fünf Eltern bereiten ihr Kind anscheinend auf einen bevorstehenden Arztbesuch vor, indem sie etwaige Ängste ansprechen und etwas weniger als ein Fünftel tun dies nie. Ein Viertel der Eltern bietet oft auch Belohnungen für die gute Zusammenarbeit an, während weniger als die Hälfte manchmal solche Anreize nutzt.

Bei Eltern von Kindern im Alter von 6 bis 12 Jahren bittet etwas mehr als jeder Fünfte das Kind auch regelmäßig, über Fragen an den Kinder- und Jugendarzt/die Kinder- und Jugendärztin nachzudenken. „Kinder dazu zu bringen, selbst über Gesundheitsthemen nachzudenken, hilft ihnen später, wenn sie älter werden und Eltern sich weniger mit Vorsorgeuntersuchungen beschäftigen. Eine frühzeitige Vorbereitung auf diesen Übergang wird ihnen zugutekommen, wenn sie mehr Verantwortung für ihre Gesundheit übernehmen müssen.“

Gleichbleibender vertrauter Kinder- und Jugendarzt bietet viele Vorteile

Fast die Hälfte der Eltern sagt, dass sie Praxisbesuche beim vertrauten Kinder- und Jugendarzt/bei der vertrauten Kinder- und Jugendärztin vereinbaren, auch wenn sie lange auf einen Termin warten müssen. Ein Drittel der Eltern stimmt auch nachdrücklich zu, dass ihr Kind eher Ratschläge befolgt, wenn sie von einem Kinder- und Jugendarzt/einer Kinder- und Jugendärztin stammen, den ihr Kind gut kennt.

Für den letzten Praxisbesuch geben mehr als die Hälfte der Eltern dem Arzt/der Ärztin eine ausgezeichnete Bewertung, da er die Krankengeschichte des Kindes kennt, alle seine Fragen beantwortet und Empfehlungen gibt, die für die Familie realistisch sind.

„Wir wissen, dass die Kontinuität mit demselben Anbieter langfristige gesundheitliche Vorteile für Kinder hat. Befragte Eltern, deren Kind immer denselben Arzt/dieselbe Ärztin für Check-ups des Kindes aufsucht, bewerten diesen/diese auch eher als ausgezeichnet“, betont Clark.

"Eine gute Beziehung zum Kinder- und Jugendarzt/zur Kinder- und Jugendärztin bedeutet, dass der Arzt/die Ärztin Ihr Kind am besten kennt, eine individuelle Betreuung bietet und Ihrer Familie hilft, wichtige Entscheidungen zu treffen, die sich auf ihre Gesundheit auswirken."

Der landesweit repräsentative Bericht basiert auf Antworten von 1.331 Eltern mit Kindern im Alter von 1 bis 12 Jahren, die im August-September 2022 befragt wurden.

Tipps der amerikanischen Experten für die Vorsorgeuntersuchungen:

  • Bauen Sie eine lang anhaltende vertrauensvolle Beziehung zu demselben Kinder- und Jugendarzt/derselben Kinder- und Jugendärztin auf. Dies gilt auch für andere Fachgruppen.
  • Notieren Sie Fragen zur körperlichen und emotionalen Gesundheit sowie zum Verhalten Ihres Kindes, wenn sie auftauchen, um sie bei Bedarf bereit zu haben, wenn eine Vorsorgeuntersuchung fällig ist.
  • Tauschen Sie sich mit Lehrern/Lehrerinnen oder Erziehern/Erzieherinnen über das Verhalten oder die schulischen Leistungen des Kindes aus und fragen Sie bei Bedarf den Pädiater/die Pädiaterin, ob eine weitere Beurteilung oder Therapie erforderlich ist.
  • Bereiten Sie Kinder auf den Besuch vor. Wenn es eine körperliche Untersuchung gibt, sprechen Sie mit ihnen darüber, was sie erwartet. Für kleine Kinder, die Impfungen oder Blutabnahmen benötigen, bereiten Sie sie im Voraus mit Büchern vor. Achten Sie auf eine bequeme Position des Kindes und lenken es evtl. ab. Stellen Sie evtl. eine Belohnung in Aussicht, auf das sich das Kind nach dem Arztbesuch freuen kann.
  • Helfen Sie älteren Kindern, eine Liste mit Fragen zu erstellen, die sie dem Arzt selbst stellen können.

Quellen: <link https: medicalxpress.com news _blank external-link-new-window external link in new>medicalXpress, <link https: mottpoll.org reports making-most-well-visits _blank external-link-new-window external link in new>University of Michigan/Mott Poll Report