Ein Wissenschaftlerteam der US-Universität North Carolina kommt zu dem Ergebnis, dass zwei- bis dreijährige Kinder sich beim Satzbau mehr an ihren Vätern als an ihren Müttern orientieren. Auch wie schnell die Sprachentwicklung voranschreitet ist demnach mehr vom Wortschatz der Väter abhängig. Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass Mütter erst bei älteren Kindern größeren Einfluss auf die Sprache haben.
Für die Studie untersuchten die Forscher 92 Familien mit berufstätigen Müttern und Vätern, die zwei- bis dreijährige Kinder hatten. Die Wissenschaftler erfassten u.a., wie oft die verschiedenen Elternteile mit ihrem Nachwuchs sprachen und welcher Satzbau dabei verwendet wurde. Es zeigte sich, dass Mütter zwar mehr mit ihren Kindern redeten, aber die Kleinkinder mehr den Satzbau ihrer Väter imitierten. Die Forscher erklären dies damit, dass die Kleinkinder durch zu viele Worte überfordert sein könnten und sich deshalb zunächst an den „wortkargen“ Vätern orientierten. Bei Schülern werde das Sprachvermögen dann wieder mehr von den Müttern beeinflusst.