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Verstopfung durch falsche Ernährung und wenig Bewegung

Bei Verstopfung ist der Stuhlgang hart und trocken. Die Entleerung kann dadurch auch ziemlich schmerzhaft werden. Damit beginnt ein Teufelskreis, denn nun hat das Kind Angst, auf die Toilette zu gehen und hält den Stuhl noch länger zurück. Der natürliche Entleerungsreflex kann verloren gehen...

Etwa 5 bis 10% der Kinder leiden zeitweise an Verstopfung. Beim Stuhlgang gibt es große individuelle Unterschiede. Für manche Kinder ist es "normal", mehrmals am Tag auf die Toilette zu müssen, andere "können"dagegen nur alle drei bis vier Tage. Die Häufigkeit von Stuhlgang nimmt mit zunehmenden Alter ab. Säuglinge machen beispielsweise bis zu fünf Mal am Tag in die Windel, Kinder mit sechs Jahren gehen durchschnittlich ein- bis zweimal am Tag auf die Toilette. Bei einer "richtigen" Verstopfung kann sich das Kind nur einmal in der Woche entleeren. Der Stuhlgang ist dann hart und trocken und kann ziemlich schmerzhaft sein. Wenn das Kind nun Angst vor dem Toilettengang bekommt, beginnt ein Teufelskreis, der die Verstopfung nur noch verschlimmert. Dauern die Beschwerden länger an, sollte ein Kinder- und Jugendarzt aufgesucht werden.

Eine der häufigsten Ursachen für eine Verstopfung ist eine falsche Ernährung: zu wenig Ballaststoffe (z.B. in Form von Gemüse, Obst und Vollkornprodukten) kombiniert mit einer zu geringen Flüssigkeitsaufnahme. Zu viel Bananen, Weißbrot, Kuchen sowie Süßigkeiten (z. B. Schokolade) verstärken den Effekt. Bewegt sich das Kind noch wenig, ist die Verstopfung vorprogrammiert.

Neben ballaststoffreicher Kost, viel Flüssigkeit und Bewegung kann ein regelmäßiger Tagesablauf mit festen Mahlzeiten helfen, Verstopfung zu verhindern. Auch "Sitzungen" zur gleichen Zeit können vorbeugend wirken. Um eine Verstopfung frühzeitig zu erkennen, sollten Eltern bei kleineren Kindern in regelmäßigen Abständen das "Ergebnis" kontrollieren.