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Viel Bewegung schützt vor Rückenschäden

Bewegung - bereits im Kleinkindalter - beugt Haltungsschäden und damit auch Rücken- und Kopfschmerzen vor. Fördern Sie daher die Aktivität Ihrer Kinder frühzeitig. Auch die Verletzungsgefahr nimmt bei sportlichen Kindern gegenüber Bewegungsmuffeln ab...

Eltern sollten darauf achten, dass sich ihre Kinder im Vor- und Grundschulalter viel bewegen. Anderenfalls drohten auf Grund einer schwachen Muskulatur Rückenprobleme und Haltungsschäden, warnt der Sportpädagoge Dieter Breithecker, Leiter der Bundesarbeitsgemeinschaft für Haltungs- und Bewegungsförderung in Wiesbaden. "Bei rund einem Drittel der Erstklässler ist die körperliche Entwicklung gefährdet, und sie bekommen später Rücken- und Kopfschmerzen", erklärt Heidecker. Das hätten regionale Studien zum Gesundheitszustand von Kindern ergeben.

"Wenn ein Kind zu wenig rennt, tobt und klettert, ist die Muskulatur im Rücken schwach. Das Kind sitzt dann nicht aufrecht, sondern zusammen gesunken, und entwickelt eine falsche Haltung", erläutert Breithecker. Besonders deutlich würden die Folgen von Bewegungsmangel auch beim Gleichgewichtssinn: "Diesen Sinn muss man trainieren, damit er sich gut entwickelt", so Breithecker. Dazu sollten Kinder zum Beispiel auf Baumstämmen balancieren oder hüpfen. Wenn Jungen und Mädchen fit sind, passierten ihnen außerdem weniger Unfälle: "Kinder, die das Gleichgewicht verlieren und deren Muskeln schwach sind, verletzen sich viel häufiger als diejenigen, die sich ständig bewegen."

Der Experte rät Eltern, Kinder in ihrer Bewegungsfreiheit wenig einzuschränken: "Bewegen macht Kindern grundsätzlich Spaß." Deshalb sollte ihnen nicht jede Bewegung abgenommen werden: "Es ist nicht immer nötig, die Kinder mit dem Auto in die Schule oder zum Sportverein zu bringen." Wer sich außerdem gelegentlich Zeit für einen Waldspaziergang mit den Kindern nimmt, könne sie ohne großen Aufwand fördern: "Jedes Kind wird sofort die Gelegenheit nutzen und im Wald rennen, springen und klettern."