Der Vertrag zwischen der Vertragsarbeitsgemeinschaft der Betriebskrankenkassen und dem Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) und dem Kinderärzte-Netzwerk Paednetz Bayern wurde jetzt um neue Gesundheitsangebote für Kinder und Jugendliche in Bayern erweitert. Mit dem Programm „BKK Starke Kids“ erhalten Kinder eine lückenlose Vorsorge für alle Entwicklungsphasen vom Kleinkind bis zum Teenager kostenfrei. Dazu zählen ein extra Augenarzt-Check, Kindergarten-Check sowie neu der Grundschul-Check I und II. „Unser gesetzliches Vorsorgenetz hat einige Lücken zum Beispiel in Bezug auf das rechtzeitige Erfassen von Sehstörungen und Sprachentwicklungsstörungen oder das Erkennen und Behandeln von Aufmerksamkeits- und Konzentrationsstörungen. Deshalb haben Kinder- und Jugendärzte vier zusätzliche Vorsorgen empfohlen. Die Betriebskrankenkassen in Bayern unterstützen dieses Bestreben“, erklärt Dr. Bernd Simon, Vorstand von Paednetz Bayern. Kinder, die dort eingeschrieben sind bekommen beispielsweise einen kostenlosen augenärztlichen Sehtest im Alter von 20 bis 42 Monaten. Damit kann eine frühkindliche Sehstörung rechtzeitig behandelt und längerfristige Schäden, wie zum Beispiel eine verminderte Sehleistung auf einem Auge bei Amblyopie, vermieden werden. Ohne solche Vorsorgen wird ein solcher Sehfehler oft zu spät bemerkt. Etwa dreißig Prozent aller gesetzlich versicherten Kinder und Jugendlichen in Bayern sind bei einer Betriebskrankenkasse versichert.
Beim ausführlichen BKK-Kindergarten-Check für Dreijährige beurteilt der Kinder- und Jugendarzt unter anderem die Sprachentwicklung des Kindes, stellt eventuell Förderbedarf fest und leitet erforderliche Maßnahmen ein. Auch die Erfahrung der Erzieher nutzt das BKK-Vorsorgeangebot: Im Rahmen der erweiterten Vorsorge für Vier- bis Fünfjährige unterstützen Kindergarten-Betreuer durch ihre Beurteilung die umfangreiche Auswertung des Kinder- und Jugendarztes. Der Grundschul-Check I und II der Betriebskrankenkassen für Kinder zwischen 7 und 10 Jahren schenkt schulischen Problemen wie Aufmerksamkeits- und Konzentrationsstörungen und deren Behandlung besondere Aufmerksamkeit. Bei Bedarf können Eltern mit ihren Kindern eine Ernährungs-, Stress- und Suchtberatung durch den Kinder- und Jugendarzt erhalten. Eventuell vorhandene Zahn-, Mund- und Kieferanomalien stehen ebenso auf dem Vorsorgeprogramm. „Diese zusätzlichen Untersuchungen der Betriebskrankenkassen erlauben eine bessere Prävention in den verschiedenen, für die Entwicklung des Kindes entscheidenden Altersstufen. Sie helfen Eltern darüber hinaus, ihr Kind seinem Alter entsprechend in seiner Entwicklung zu fördern“, lautet das Fazit von Werner Rychel, Vorstand des BKK Landesverbandes Bayern.