Neugierde bringt Kinder häufig in gefährliche Situationen, jedes Jahr verunglücken etwa 2 Millionen Kinder in Deutschland. “Mehr als 60% der Kinderunfälle könnten im Vorfeld verhindert werden”, erklärt der Unfallbeauftragte vom Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte Dr. Jörg Schriever. Gerade auch im häuslichen Bereich würden geeignete Vorsorgemaßnahmen für weniger Unfälle sorgen. Vor allem Kleinkinder verunglücken zu Hause, etwa dreimal so oft wie Schulkinder. Der Sturz ist mit über 50% die häufigste Unfallart. Treppen sollten daher stets mit einem Gitter gesichert sein, und es sollten keine interessanten Gegenstände auf Regalen zum Klettern verleiten.
Eltern müssen damit rechnen, dass Kleinkinder alles für sie Erreichbare fasziniert: Haushaltsmittel, Insektizide, Genussmittel, Medikamente, Benzin etc. Aber auch Plastiktüten und Taschen sind gefährlich – besonders im ersten Lebensjahr sind tödliche Unfälle durch Ersticken leider häufig, so Dr. Schriever. Bewahren Sie daher all diese Dinge kindersicher auf! Sollte Ihr Kind dennoch etwas Giftiges geschluckt haben, bewahren Sie Ruhe und rufen als Erstes die Giftnotrufzentrale an. Die Nummer sollten Sie immer parat haben – der Zentralruf in Berlin lautet 030 /19240. Geben Sie dem Kind als Sofortmaßnahme Tee, Wasser oder Saft zu trinken, keinesfalls Milch und lösen Sie kein Erbrechen aus.
Weitere Tipps rund um das Thema "Kindersicherheit" finden Sie zusammen mit einem interaktiven Spiel "kindersicheres Haus" hier...