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Viele Milchzähne sind löchrig

Fast jeder zweite kariöse Milchzahn ist laut einer Studie der Arbeitsgemeinschaft für Jugendzahnpflege nicht versorgt. Da Kinder bis zum Schulalter handmotorisch nicht so geschickt sind, sollten Eltern ihren Kindern bis zu diesem Alter die Zähne putzen bzw. ihnen dabei helfen...

Jedes dritte hessische Kind im Alter von sechs und sieben Jahren müsste dringend zum Zahnarzt gehen. Das teilte die Techniker Krankenkasse (TK) in Frankfurt unter Berufung auf eine Studie der Deutschen Arbeitsgemeinschaft für Jugendzahnpflege mit. „Immerhin ist fast jeder zweite kariöse Milchzahn bei diesen Kindern nicht versorgt, bei den bleibenden Zähnen sind sogar mehr als 65% Prozent nicht behandelt.“

Die Vorsitzende der Landesarbeitsgemeinschaft Jugendzahnpflege, Dr. Andrea Thumeyer, ergänzt: „Beim Milchzahngebiss hatten wir in den letzten zehn Jahren keinen Gewinn an Zahngesundheit.“ Verantwortlich dafür seien die Eltern. „Die Kinder sind handmotorisch erst als Schulkinder in der Lage, plaquefrei (ohne Zahnbelag) zu putzen.“ Deshalb sollten die Eltern ihren Kindern bis zu diesem Alter die Zähne putzen. Viele wüssten dies aber nicht, oder machten es nicht. Dabei sei es ausreichend, wenn die Eltern die Zähne ihres Nachwuchses abends vor dem schlafen gehen putzten.

Wenn ein Kind Löcher in seinen Milchzähnen habe, reduziere sich die Wahrscheinlichkeit auf ein bleibendes Gebiss auf 50%, erklärt Dr. Thumeyer. „Ein gesundes Milchzahngebiss ist zu 90% die Grundlage für ein lebenslanges Gebiss.“

Anders als bei den Sechs- und Siebenjährigen wurden bei den Zähnen der Zwölfjährigen deutliche Verbesserungen erreicht. „Hier ging Karies in den letzten zehn Jahren stetig zurück. Inzwischen kann mit 52,6% mehr als jedes zweite hessische Kind in diesem Alter ein naturgesundes Gebiss vorzeigen“, berichtete die TK.