Eine repräsentative Umfrage des Instituts für Arbeit und Technik im Auftrag der Hans-Böckler-Stiftung unter 1.200 Müttern in Nordrhein-Westfalen ergab, dass ein großer Bedarf an flexibleren Betreuungsmöglichkeiten besteht. Viele Eltern müssen zu Zeiten arbeiten, an denen Kindergärten und Schulen nicht mehr geöffnet haben. 88% der befragten Mütter würden gerne arbeiten, aber nur 55% fanden geeignete Kinderbetreuungsmöglichkeiten, die eine Berufstätigkeit erlaubten. Oft mussten Großeltern und Nachbarn mithelfen, um eine ununterbrochene Aufsicht der Kinder zu gewährleisten. Laut der Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Ursula von Leyen, wollen etwa 5% der Mütter sich lebenslang um Haushalt und Familie kümmern. Die Hälfte der Mütter fühlt sich derzeit aber unfreiwillig vom Berufsleben ausgeschlossen. Zwei Drittel der Mütter mit Kindern unter drei Jahren hätten gerne eine Teilzeitarbeit, doch ist dies kaum realisierbar. Nur 10% der Frauen möchten sich tatsächlich ausschließlich auf ihren Beruf konzentrieren und deshalb auf Familie verzichten.
Familie und Beruf sollten vereinbar werden. Dies bestätigte auch eine Repräsentativ-Befragung unter 1.000 Bürgern durch die Bertelsmann Stiftung. Denn die Familie nimmt für die meisten (87%) immer noch einen sehr bedeutenden Platz in ihrem Leben ein, so eine Verbraucheranalyse von 2005 im Auftrag der Bauer Media KG und der Axel Springer AG. Selbst bei den Jugendlichen zwischen 12 und 15 Jahren rangiert die Familie in der Wertschätzung neben dem Freundeskreis ganz oben.