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Vitaminbonbons eignen sich nicht als Pausenbrot für Schulkinder

Kinder brauchen keine Extraportion Vitamine, wie die Werbung für Vitaminbonbons verspricht. Diese eignen sich nicht als Pausenbrot für Schulkinder, so die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf. Eine schwedische Studie konnte sogar zeigen, dass mit dem Verzicht von Süßigkeiten in der Schule auch die Zahl der übergewichtigen Kinder deutlich abnimmt...

Eltern sollten ihren Kindern keine Vitaminbonbons für das Pausenfrühstück in der Schule mitgeben. Hersteller böten inzwischen gezielt für Kinder etwa Lutschtabletten in Bärchenform mit Vitaminen und Mineralien an, teilt die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf mit. Für eine gesunde Ernährung der Erstklässler seien solche Pillen aber völlig ungeeignet. Die zusätzliche Einnahme von Vitaminen sei überflüssig, in einzelnen Fällen könne eine Überdosierung sogar schädlich für die Gesundheit sein.

Auch werben Hersteller der Verbraucherzentrale zufolge fälschlicherweise damit, dass eine Extraportion an Vitamin- und Mineralstoffen das Lern- und Leistungsvermögen der Schulanfänger steigere. Wenn sich Kinder ausgewogen ernähren, sich genug bewegen und ausreichend schlafen, bräuchten sie jedoch keine pharmazeutischen Extras.

Wichtig sei jedoch, dass Eltern ihren Kinder genug zu trinken auf dem Weg in die Schule mitgeben. Schulkinder sind den Angaben zufolge öfter müde und weniger aufmerksam, wenn sie zu wenig trinken. Als Menge empfehle sich mindestens ein Liter pro Tag. Neben Wasser seien ungesüßter Früchtetee oder Saftschorle geeignete Durstlöscher.

Keine Süßigkeiten in der Schule hilft Übergewicht zu reduzieren
Laut einer schwedischen Studie kann der Verzicht auf Süßigkeiten in der Schule sogar den Anteil der übergewichtigen Kinder reduzieren helfen. Das STOPP-Projekt (Stockholm Obesity Prevention Project) beobachtete sechs- bis zehnjährige an zehn verschiedenen Schulen: die Hälfte der Schüler machte an einem Ernährungsprogramm mit, bei dem Weißbrotsemmeln, gesüßte Getränke und Süßigkeiten verboten waren und stattdessen faserreiches und fettreduziertes Essen bevorzugt wurde. Nach vier Jahren hatte in dieser Gruppe der Anteil der übergewichtigen Kinder von 22% auf 16% abgenommen, während in der Vergleichsgruppe der Anteil von 18% auf 21% gestiegen war.