Kinder- & Jugendärzte im Netz

Ihre Haus- und Fachärzte von der Geburt bis zum vollendeten 18. Lebensjahr

Herausgeber:

Vorbereitung auf das Ferienende

Damit Kinder den Schulbeginn nicht zu hart empfinden, sollten sie sich allmählich wieder an ihren Rhythmus gewöhnen. Dazu gehören u. a. die Wiederaufnahme des gewohnten Tagesablaufes und feste Mahlzeiten...

Lange schlafen, gemütlich frühstücken, faulenzen, spielen, spät ins Bett: Kinder genießen die Ferienwochen und ihren freieren Rhythmus. Körper und Geist entspannen sich. Eltern sollten jedoch nach den ersten vier Ferienwochen damit beginnen, ihre Kinder langsam wieder auf das Ferienende und den Schulanfang vorzubereiten, rät der nordrheinische Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte. Dr. med. Sylvia Schuster: "Ein Kaltstart belastet Kinder und Jugendliche, raubt ihnen die Energie, die sie zum Lernen brauchen. Eine behutsame Vorbereitung hilft Kindern und Jugendlichen dagegen, wieder im Schulalltag Tritt zu fassen.

Das Lernen nicht "verlernen"
Vor allem leistungsschwache Kinder sollten die letzten Ferienwochen nutzen, um sich wieder "warmzulaufen". Dies darf aber nicht in stures Pauken ausarten. Völlig falsch wäre es, dem Kind das Lernen als Strafe für schlechte Schulleistungen des vergangenen Jahres aufzuzwingen. Viel sinnvoller ist es, mit dem Kind überschaubare Ziele und tägliche, nicht allzu lange Lernzeiten zu vereinbaren. In der ansonsten freien Atmosphäre der Ferien lernen Kinder oft viel effektiver und lieber als im Schulalltag.

Auch Kinder, die während der Ferien nicht lernen müssen, sollten rechtzeitig vor Schulbeginn wieder auf den Alltagsrhythmus vorbereitet werden. Dazu gehören vor allem die allmähliche Wiederaufnahme des gewohnten Tagesablaufs und feste Mahlzeiten. Ebenfalls hilfreich zur geistigen Einstellung auf den Schulbeginn: eine gemeinsame "Entrümpelungsaktion" im Kinderzimmer, bei der überflüssiges Spielzeug aussortiert und aufgeräumt wird. Ohne die Alltagshektik und ohne die (oft) übliche "Wenn du nicht gleich dein Zimmer aufgeräumt hast...!"-Drohung macht den meisten Kindern das Aufräumen sogar Spaß und fördert die Vorfreude auf die Schule, wo man endlich wieder die Freunde sieht.