Kinder- & Jugendärzte im Netz

Ihre Haus- und Fachärzte von der Geburt bis zum vollendeten 18. Lebensjahr

Herausgeber:

Vorschulalter: Beste Zeit, um Essensgewohnheiten positiv zu beeinflussen

Im Vorschulalter ahmen Kinder vieles nach, was ihre Eltern machen. Deshalb können Obst- und Gemüse-essende Eltern ihre Kinder leichter davon überzeugen, dass diese Nahrungsmittel auch schmecken. Dies bestätigt eine aktuelle amerikansiche Studie...

Was bei Vorschulkindern auf den Tisch kommt, prägt die Essensgewohnheiten bis ins Erwachsenenalter. Die kritische Phase, in der Kinder ihren Geschmack und ihre Essensvorlieben erwerben, liegt zwischen zwei und fünf Jahren. Dies bestätigt eine aktuelle amerikanische Studie. Später ist es demnach extrem schwer, bereits erworbenes Ernährungsverhalten wieder zu ändern. „Wenn Eltern selbst mit gutem Beispiel vorangehen, hat dies bei Kindern im Vorschulalter noch einen erheblichen Einfluss. Denn in diesem Alter ahmen Kinder vieles nach, was die Eltern machen“, erklärt Frau Dr. Monika Niehaus, Kinder- und Jugendärztin sowie Pressesprecherin des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte in Thüringen (BVKJ) die Ergebnisse der Studie. Denn diese wiesen u.a. nach, dass Kinder mehr Obst und Gemüse essen, wenn sie das auch bei den Eltern beobachten konnten.

Die Wissenschaftler der amerikanischen Untersuchung zum Ernährungsverhalten von 1.300 Kindern empfehlen Eltern, Obst und Gemüse möglichst früh „aufzutischen“ und gelegentlich ungesunde Essensbestandteile gegen gesunde auszutauschen, wenn das Kind bereits ungesunde Vorlieben zeigt. „Eltern können die Ernährungsgewohnheiten ihrer Vorschulkinder u.a. positiv beeinflussen, indem sie ihnen, auch wenn diese sich zuerst nicht dafür begeistern können, mehrmals Früchte und Gemüse zum Probieren anbieten. Denn Kinder neigen dazu, gegenüber unbekannten Nahrungsmitteln zunächst ablehnend zu reagieren. Kleine Häppchen verzehren Kleinkinder eher als große Obst- oder Gemüsestücke“, rät Dr. Niehaus. Gemüse- und Obstsnacks für Zwischendurch sollten für Kinder immer bereit stehen bzw. leicht zu erreichen sein.