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Wann ist eine Mandel-Op erforderlich?

Eine Mandel-Operation ist für Kinder unter 15 Jahren der häufigste Grund für eine Krankenhauseinweisung. Treten Mandelentzündungen bei Vorschulkindern mehr als sechsmal, bei Schulkindern mehr als fünfmal im Jahr auf, sollten Eltern mit ihrem Kinder- und Jugendarzt besprechen, ob eine operative Entfernung der Mandeln sinnvoll ist...

2003 mussten laut Statistischem Bundesamt über 1,4 Millionen Kinder unter 15 Jahren ins Krankenhaus, davon über 129.000 wegen chronischen Erkrankungen der Gaumen- und Rachenmandeln. Damit ist dies für diese Altersgruppe der häufigste Grund für eine Krankenhauseinweisung. "Treten Mandelentzündungen bei Vorschulkindern mehr als sechsmal, bei Schulkindern mehr als fünfmal im Jahr auf, sollten Eltern mit ihrem Kinder- und Jugendarzt besprechen, ob eine operative Entfernung der Mandeln sinnvoll ist. Denn durch häufige Entzündungen bilden sich so genannte Krypten bzw. zerklüftetes, geschädigtes Mandelgewebe. Diese können zu einem Reservoir und Streuherd für Keime (vor allem Streptokokken) werden und andere Organe schädigen, wie z.B. Herz oder Nieren“, erklärt Dr. Thomas Fendel, Kinder- und Jugendarzt in München. Da es nach einer Mandeloperation noch zu Nachblutungen kommen kann, bleiben die Kinder in der Regel etwa fünf Tage nach der Operation noch in der Klinik. Wenn es ihnen gut geht, können sie u.U. auch nach zwei Tagen nach Hause. „Um das abheilende Gewebe nicht zu sehr zu reizen, sollten die Kinder etwa zwei Wochen nach dem Eingriff auf säurehaltige Fruchtsäfte, Kohlensäure in Getränken und harte Speisen (wie z.B. Brotkrusten) verzichten“, empfiehlt Dr. Fendel.