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Warnsignal stark geschwollene Lymphknoten

Geschwollene Lymphknoten weisen darauf hin, dass der Körper gegen Krankheitserreger oder andere Irritationen kämpft. Bei kleineren Infekten sind die Knoten noch beweglich und weich. Werden sie dagegen hart und empfindlich, kann es sich um eine schwere Infektion handeln, die u.U. mit Antibiotika behandelt werden sollte ...

Hat ein Kind gerötete, schmerzhafte, mehrere Zentimeter große oder über mehrere Wochen lang geschwollene Lymphknoten, sollten Eltern mit ihm zum Kinder- und Jugendarzt. Auch wenn Eltern beobachten, dass ein Knoten ständig wächst, zusätzlich andere Lymphknoten sich zu verdicken beginnen und das Kind Fieber entwickelt, sind dies Warnsignale. „Bei kleineren Infekten sind die Knoten noch beweglich und weich. Werden sie dagegen hart und empfindlich, kann es sich um eine schwere Infektion handeln, die u.U. mit Antibiotika behandelt werden sollte“, erklärt Prof. Hans-Jürgen Nentwich, Kinder- und Jugendarzt sowie Vorstandsmitglied des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ).

Die erbsengroßen Lymphknoten sind über den ganzen Körper verteilt und enthalten Lymphozyten (Blutkörperchen), die Antikörper gegen Bakterien und Viren produzieren. Ein geschwollener Lymphknoten bedeutet in der Regel, dass der Körper gegen eine Infektion oder Irritation in der Region kämpft und sich die Lymphozyten dort vermehren. Das heißt, dass das Immunsystem des Kindes funktioniert. „Handelt es sich nicht um einen Lymphknoten oder sind sich Eltern nicht sicher, sollten sie jede Art von unbekannten Knoten unter der Haut - auch wenn dieser nicht schmerzhaft ist - untersuchen lassen. Denn dahinter können sich die verschiedensten Krankheiten – in den seltensten Fällen sogar Krebs – verbergen. Eine Beule in der Leistengegend kann beispielsweise u.a. auf einen Leistenbruch hindeuten“, warnt Prof. Nentwich.