Forscher der Universität Sakramento und Los Angeles in Kalifornien stellten fest, dass Kinder, die trotz normalem Hörvermögen mit einem Jahr nicht darauf reagieren, wenn sie mit ihrem Namen gerufen werden, häufig später Anzeichen von Autismus oder anderen Entwicklungsstörungen zeigen.
Fast 250 Kinder mit sechs und zwölf Monaten nahmen an der Studie teil. Sie saßen auf dem Schoß eines Elternteils und bekamen ein kleines Spielzeug, mit dem sie sich beschäftigen konnten. Ein Teil der Kinder hatte ein höheres Risiko für Entwicklungsstörungen, da ein Geschwisterchen davon betroffen war. Während das Kind spielte, trat ein Wissenschaftler hinter es und rief seinen Namen - bis zu dreimal. Im Alter von zwölf Monaten wurden alle gesunden Kinder aufmerksam, nachdem sie ein- oder zweimal gerufen worden waren. Bei den Kindern, die später von Autismus oder einer anderen Entwicklungsstörung betroffen waren, waren es nur 86%, die ihren Blick dem Rufenden zuwandten. Laut den Forschern sollte die fehlende Reaktion auf den Namen deshalb Anlass sein, das Kind näher zu untersuchen. Es muss aber nicht unbedingt auf eine Störung hinweisen.