Dies widerspräche Vorurteil vieler Menschen, die glaubten, dass Kriminalität die Heranwachsenden an den Rand der Gesellschaft treibe, geben die Autoren der Studie zu bedenken.
Dr. Paula Braitstein von der Universität in Toronto, Kanada, und ihre Koautoren fassten die Daten mit Befragungen von Kindern und Jugendlichen aus 49 Studien aus 24 Ländern zusammen, um die Gründe zu ermitteln, warum Kinder und Jugendliche ihr Zuhause verlieren. In der Studie galten Heranwachsende als auf der Straße lebend, wenn sie 24 Jahre alt oder jünger waren und die meiste Zeit bzw. einen Großteil ihrer Zeit ohne richtige Unterkunft leben oder arbeiten. Die Meta-Analyse wertete insgesamt die Daten von 13.559 Teilnehmern aus. Von den 24 untersuchten Ländern waren 21 Entwicklungsländer.
Armut war der Auswertung zufolge der häufigste Grund für die Obdachlosigkeit bei Kindern und Jugendlichen weltweit, mit einer geschätzten Prävalenz von 39%. Nach Armut trugen familiäre Konflikte und Missbrauch häufig dazu bei, dass Kinder ihr Zuhause verlassen mussten - mit einer geschätzten Prävalenz von 32% und 26%. In Industrienationen gaben Straßenkinder überwiegend an, dass Familienkonflikte dafür verantwortlich seien, dass sie ohne Zuhause waren. Gesetzesverstöße waren in den wenigsten Fällen Auslöser für das obdachlose Leben der Kinder (bei etwa 10%).
Die Experten hoffen, mit ihrem Bericht evtl. einige Vorurteile abzubauen und damit auch eine größere Bereitschaft in der Politik, bei Organisationen und in der allgemeinen Bevölkerung zu erlangen, diesen Heranwachsenden zu helfen.
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