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Was tun bei Prellungen und Quetschungen?

Quetschungen und Prellungen sind "stumpfe" Verletzungen, die u.U. starke Schmerzen bereiten können, da das Gewebe beschädigt ist. Kälte und evtl. ein Tape-Verband lindern die Beschwerden. Beim Kinder- und Jugendarzt sollte abgeklärt werden, ob auch Bänder oder die Gelenkkapsel betroffen sind...

Türen und Schubladen sind die häufigsten Gründe für Quetschungen bei Kindern, da ihre Hände oft dazwischen geraten. Eine Prellung entsteht durch eine heftige Gewebeerschütterung, z.B. wenn das Kind gegen etwas rennt. Bei Quetschungen wird das Gewebe zerstört und es bildet sich ein Bluterguss. Quetschungen und Prellungen sind "stumpfe" Verletzungen, die u.U. starke Schmerzen bereiten können, da das Gewebe beschädigt ist. Mit der Zeit entstehen meist bläuliche Verfärbungen bzw. eine Schwellung an der betroffenen Stelle. "Als erste Maßnahme sollte das betroffene Körperteil mit kaltem Wasser, Eis bzw. Kältespray gekühlt werden. Für den ersten Moment reicht es, kaltes Wasser darüber laufen zu lassen", rät Dr. Gunhild Kilian-Kornell, Kinder- und Jugendärztin sowie Pressesprecherin des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ). Ein Eisbeutel sollte aber nicht zu lange direkt und ununterbrochen auf der Haut liegen (an den Fingern beispielsweise nicht länger als fünf Minuten, ansonsten maximal 20 Minuten), damit kein Kälteschaden entsteht.

Bei starken Schmerzen sollten Eltern mit ihrem Kind zum Kinder- und Jugendarzt, um einen Bänderriss, eine Gelenkkapselverletzung oder einen Knochenbruch auszuschließen. Er kann auch schmerzlindernde, abschwellungsfördernde Salben oder Gels verschreiben bzw. wenn nötig schmerz- und/oder entzündungshemmende Medikamente. "Wenn ein Gelenk betroffen ist, hilft ein elastischen Verband oder auch ein stützender Tape-Verband, das Gelenk ruhig zu stellen. Er drückt zudem das verletzte Gewebe zusammen und verhindert die Ausbreitung von Blutungen und Schwellungen. Allerdings darf der Verband nicht zu fest angelegt werden. Am besten lassen Sie sich die Technik von Ihrem Kinder- und Jugendarzt bzw. von einem Fachmann zeigen", empfiehlt Dr. Kilian-Kornell.