Jugendliche sollten rechtzeitig vor der Volljährigkeit den Wechsel zu einem Arzt für Erwachsene planen. Insbesondere wenn Allergien, chronische Krankheiten wie Diabetes oder Rheuma bestehen, ist es wichtig, dass keine Unterbrechung in der Therapie erfolgt und junge Erwachsene ihre Gesundheit nicht zu vernachlässigen beginnen. „Am besten sprechen dies Eltern bzw. Jugendliche schon bei der letzten Vorsorgeuntersuchung J2 an, die zwischen 16 und 17 Jahren stattfindet. Denn auch im Erwachsenenalter wirkt sich ein vertrauensvolles langjähriges Arztverhältnis positiv auf die Gesundheit aus“, erklärt Dr. Uwe Büsching, Sprecher des Ausschusses Jugendmedizin vom Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ).
In Deutschland wie in den USA plädieren Kinder- und Jugendärzte für eine bessere Organisation des Übergangs von der Jugendmedizin in die Erwachsenenmedizin (Transition). So genannte Übergangssprechstunden, bei denen der Jugendarzt und der zukünftige Facharzt für Erwachsenenmedizin zusammen mit dem Heranwachsenden die Fortsetzung der Therapie besprechen, sind bisher eher die Ausnahme. „Deshalb hängt es von der Eigeninitiative des Patienten ab, ob er eine lückenlose Behandlung als junger Erwachsener erhält“, so Dr. Büsching.
Jährlich erreichen in Deutschland etwa 800.000 Kinder das Erwachsenenalter, 120.000 unter ihnen leiden unter einer chronischen Erkrankung. Ohne durchgehende ärztliche Betreuung riskieren insbesondere Letztere eine Verschlechterung ihres Gesundheitszustands.
Quelle: Pediatrics
(KIN-red)