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Wechselhaftes Wetter birgt Erkältungsgefahr

Das Wetter spielt verrückt - von durchgängig sommerlichen Temperaturen kann keine Rede sein. Bei diesen Schwankungen ist es schwierig, morgens die richtige Kleiderwahl zu treffen - vor allem kleine Kinder haben entweder zu viel oder zu wenig an. Erkältungen bis hin zur Lungenentzündung sind häufig die Folge...

Durch das wechselhafte Wetter steigt bei Kindern die Gefahr, sich eine Erkältung oder sogar eine Lungenentzündung zuzuziehen. Wie der Hamburger Kinder- und Jugendarzt Michael Zinke, Landesvorsitzender des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte, erläuterte, wechseln vor allem kleinere Kinder ihre Kleidung nicht entsprechend der Temperaturunterschiede. "In meiner Praxis sehe ich rund 20% mehr Virusinfektionen als sonst", so Zinke. Auch Lungenentzündungen, die es eigentlich nur im Winter gebe, habe er schon behandeln müssen.

Sowohl Erwachsene als auch Kinder starten Zinke zufolge zur Zeit morgens oft zunächst warm bekleidet in den noch kühlen Tag. Wenn die Temperaturen dann ansteigen, entledigen sich größere Kinder und Erwachsene rechtzeitig ihrer Jacke oder ihres dicken Pullis. Kleinere Kinder bis zum Alter von etwa sieben Jahren tobten und spielten jedoch so lange herum bis sie völlig erhitzt seien. "Dann ziehen sie sich plötzlich fast alles aus und beginnen anschließend zu frösteln". Wenn der Körper ausgekühlt sei, hätten Viren und Bakterien, mit denen der Organismus sonst zurechtkomme, leichtes Spiel.

Entsprechend sollten Eltern kleinerer Kinder im Tagesverlauf auf die Kleidung ihrer Kinder achten. Außerdem sollten Kinder jetzt - so wie sonst im Winter - besonders viel Obst und Gemüse bekommen. Durch das Plus an Vitaminen könnten die Abwehrkräfte gestärkt werden.

Wenn sich bei erkälteten Kindern im Verlauf der Infektion ein Husten entwickelt, der nach vier bis fünf Tagen nicht abklingt, sondern eher stärker wird, empfiehlt Zinke, einen Kinder- & Jugendarzt aufzusuchen. "Es besteht die Gefahr, dass sich eine Lungenentzündung entwickelt hat."