„Erkrankungen mit Meningokokken sind gefürchtet, da der Krankheitsverlauf oft sehr schnell ist und häufig von schweren Komplikationen begleitet wird. Nicht selten kommt es auch zu Todesfällen – manchmal kann das innerhalb von nur 24 Stunden passieren. Deshalb muss bei ersten Warnzeichen, wie hohem Fieber, Apathie und Schmerzen im Nacken, sofort der Arzt aufgesucht werden. Nur wenn zeitnah Antibiotika verabreicht werden, kann die Vermehrung der gefährlichen Bakterien im Körper gestoppt werden“, warnt Jakob Maske, Landespressesprecher des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) in Berlin. Trotz einer Notoperation kam bei dem knapp zweijährigen Jungen jede Hilfe zu spät. Gegen Meningokokken B gibt es eine Impfung, die allerdings noch nicht von der Ständigen Impfkommission (STIKO) empfohlen ist. Dennoch wird die Impfung von mehr als 70 Krankenkassen in Deutschland erstattet. Auch die Deutsche Akademie für Kinder- und Jugendheilkunde (DAKJ) empfiehlt die Impfung, die ab dem zweiten Lebensmonat verabreicht werden kann. „Für uns Kinder- und Jugendärzte ist die aktuelle Situation unbefriedigend. Die Impfung gegen Meningokokken C ist öffentlich empfohlen – dieser Serotyp kommt aber in Deutschland viel seltener vor als die Meningokokken B. Wenn wir die Eltern in der Praxis über diese neue Impfung aufklären, dann kann es sein, dass die Eltern die Impfung aus eigenen Tasche bezahlen müssen: Gerade hier in Berlin ist das für viele Eltern ein Problem. Kein Kind in Deutschland sollte an den Folgen einer Infektion sterben, die durch Impfung verhindert werden kann “, fordert Maske.
Eine Liste der Krankenkassen, die die Meningokokken-B-Impfung erstatten, finden Sie im <link http: www.kinderaerzte-im-netz.de fileadmin pdf uebersicht_kostenuebernahme_meningokokken-b-impfstoff_-_letzter_stand.pdf _blank external-link-new-window external link in new>Fokus.
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