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Welt-Hepatitis-Tag: Bewusstsein stärken, aufmerksam machen

Der Welt-Hepatitis-Tag wurde vom 1. Oktober 2006 auf den 19. Mai mit Zustimmung von über 200 internationalen Hepatitis-Organisationen verlegt. Ziel ist es, weltweit auf die Gefahren einer Infektion mit Hepatitis hinzuweisen. Hepatitis B und C können z.B. zu einer Schrumpfleber (Zirrhose) und zu Leber-Krebs führen oder eine Leber-Transplantation erforderlich machen. Nur Hepatitis A und B können durch eine Impfung verhindert werden…

Die meisten Fälle von Leberentzündung werden durch Viren verursacht: Hepatitis-A-, Hepatitis-B-, Hepatitis-C- und Hepatitis-E-Viren. Hepatitis A ist eine der häufigsten Gelbsuchterkrankungen. Jährlich infizieren sich schätzungsweise mehrere zehn Millionen Menschen. Fast 600 Millionen Menschen weltweit sind entweder von Hepatitis B oder C betroffen - beide potentiell lebensgefährliche Leber-Krankheiten. Neue Forschung der WHO (Weltgesundheitsorganisation) Europa und der ELPA (European Liver Patient Association) weisen auf eine mangelnden Übereinstimmung der Länder Europas bei der Diagnose und Behandlung von Leberentzündungen hin.

Hepatitis-A- und Hepatitis-E-Viren werden fäkal-oral übertragen, z.B. durch verunreinigtes Wasser oder Essen. Hepatitis-B- und C-Viren können sich über infiziertes Blut, z.B. eine verunreinigte Nadel verbreiten. Eine Mutter, die unter Hepatitis B, C oder D leidet, kann die Krankheit auch an ihr Neugeborenes durch die Plazenta weitergeben. Tätowieren und Piercing unter unsauberen Bedingungen kann ebenso zu einer Infektion mit dem Hepatitis-B-Virus führen.

Krankheitszeichen oft nicht erkennbar Manchmal muss sich ein infiziertes Kind übergeben und klagt über geringen Appetit. Auch Fieber kann auftreten. Der Urin kann sich dunkel, die Augen und die Haut gelb verfärben – deshalb auch der Name „Gelbsucht“. Doch kann eine Infektion auch unbemerkt bleiben. Bei Hepatitis A und E treten bei Kindern selten Komplikationen auf. Hepatitis B und C können jedoch chronisch werden, zu Leberversagen und sogar zu Leberkrebs führen. Bei ungefähr 90% der Säuglinge, die sich im ersten Lebensjahr mit Hepatitis B infizieren, und bei etwa 30% bis 50% der Kinder, die sich im Alter zwischen 1 bis 4 Jahren infizieren, wird die Erkrankung chronisch. Für Menschen mit einer chronischen Hepatitis-B-Erkrankung, die sich während Kindheit infiziert haben, besteht im Verlgeich zu Gesunden ein 25% höheres Risiko, an Leber-Krebs zu versterben oder eine Schrumpfleber (Zirrhose) zu bekommen. Etwa 2 bis 4% der Patienten, die sich als Erwachsene mit dem Hepatitis-B-Virus anstecken, entwicklen eine chronische Form der Erkankung.

Es gibt keine bestimmte Behandlung für eine Leberentzündung. Nur gegen Hepatitis A und B kann eine Impfung schützen.