Der Welt-Krebstag am 4.2. war Anlass zu zahlreichen Aufklärungskampagnen im Bereich Gesundheit und stand in diesem Jahr unter dem Motto „Kinder mögen es rauchfrei“. Die Deutsche Krebshilfe rief gemeinsam mit dem Aktionsbündnis Nichtrauchen und der Welt-Krebsorganisation dazu auf, Kinder vor dem Passivrauchen zu schützen. Thüringens Gesundheitsminister Klaus Zeh erklärte im Vorfeld des Welt-Krebstages, Rauchen in Anwesenheit von Kindern sei äußerst schädlich und könne als Körperverletzung bezeichnet werden.
Über 170.000 Neugeborene im Jahr sind nach Angaben des Gesundheitsministeriums bereits im Mutterleib den Schadstoffen des Nichtrauchens ausgesetzt. Schätzungsweise acht Millionen Kinder und Jugendliche in Deutschland lebten in einem Raucher-Haushalt. Zeh: „Rauchen und Kinder passen nicht zueinander, dies sollten sich Eltern zu Herzen nehmen.“ Als eines der wenigen Bundesländer hat Thüringen noch kein allgemeines Rauchverbot in Restaurants und verschiedenen öffentlichen Gebäuden. Es soll im Sommer in Kraft treten.
Rauchende Schwangere neigen eher zu Schwangerschaftskomplikationen wie Früh-, Fehl- und Todgeburten. Ihre Kinder haben bei der Geburt häufig ein geringeres Gewicht. Babys, die in einem Raucherhaushalt aufwachsen, haben im Vergleich zu Kindern in einem rauchfreien Haushalt zudem ein erhöhtes Risiko am plötzlichen Kindstod zu versterben. „Passivrauchen“ macht kleine Kinder anfälliger für Atemwegserkrankungen wie Bronchitis, Lungenentzündung und Asthma, für Augenreizungen, Kopfschmerzen, Mittelohrentzündungen.
Weitere Informationen finden sich im soeben vom Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg herausgebrachten Faltblatt "Schutz der Kinder vor Passivrauchen", das im Internet unter www.tabakkontrolle.de/ heruntergeladen werden kann, sowie in einer Reihe von Broschüren der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (www.bzga.de).