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Weltweite Impfkampagne gegen Polio

Die hochinfektiöse Viruserkrankung Polio (Kinderlähmung), die zu Lähmungen und zum Tod führen kann, gilt zwar in Deutschland als ausgerottet, aber in Asien und Afrika fordert sie noch Opfer. So erkrankten in Nigeria von 1. Januar bis 12. Oktober dieses Jahres 624 Menschen. Eine Impfkampagne der Weltgesundheitsorganisation soll die Erkrankungszahlen reduzieren...

Der "Welt-Polio-Tag" am 28.10. soll daran erinnern, dass nur mit konsequenten Impfmaßnahmen die Kinderlähmung (kurz Polio) weltweit besiegt werden kann. Vor allem Kinder unter fünf Jahren sind von Polio betroffen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) will in einer weltweiten Impfkampagne 300 Millionen Kinder gegen Polio impfen. In Afrika hatte Anfang Oktober die größte Impfaktion in der Geschichte des Kontinents begonnen. In mehreren afrikanischen Ländern sind mittlerweile 90% aller Kinder unter fünf Jahren immunisiert worden. Allein in Indien sollten knapp 170 Millionen Kinder gegen das Poliovirus geimpft werden. Außer 25 westafrikanischen Ländern und Indien beteiligten sich auch Ägypten, Pakistan und Afghanistan an der Kampagne.

Bereits 1988 hatten den Angaben zufolge die Gesundheitsminister der WHO-Staaten ein Programm zur Ausrottung der Kinderlähmung beschlossen. Seitdem ist die Krankheit stark zurückgedrängt worden. Damals erkrankten noch rund 350.000 Menschen im Jahr, seit 2000 bewegt sich diese Zahl nach WHO-Angaben zwischen rund 700 und 2.000.