"Wenn Kinder zu Drogen greifen, ist Aufklärung goldrichtig", sagt Prof. Reiner Silbereisen, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Psychologie in Jena. Ein junger Mensch kann diese Dinge verstehen, er kann diese Informationen auch verarbeiten.
Um vorzubeugen, müssten Eltern das Vertrauen ihrer Kinder haben, rät der Psychologe. "Deswegen sollten Vater und Mutter immer klarstellen, dass sie jederzeit zugänglich sind und immer hilfsbereit. Wenn sie in den Verhaltensweisen Veränderungen feststellen - egal in welchem Alter - ist es ein Zeichen dafür, dass etwas nicht stimmt. Wenn Kinder während der Pubertät offensichtlich Geheimnisse haben, ist es ein ernstes Anzeichen dafür, dass die Neuaushandlung der Beziehung zwischen Eltern und Kindern nicht richtig funktioniert hat."
In jeder Stadt gibt es kompetente Ratgeber, sagte der Experte. Für Eltern ist entscheidend: "Solange mein Kind mir erzählt, was es tut, werde ich mögliche Verhaltensänderungen rechtzeitig erfahren. Ansprechen, besprechen und sich im Zweifelsfall Rat holen."
Eine Kontrolle des Nachwuchses durch Erwachsene darf nach Ansicht Silbereisens keinesfalls "Hinterherspionieren" sein: "Jugendliche haben einen ganz anderen Aktionsradius. Wer als Elternperson meint, jeweils im Bilde sein zu müssen, kann es nur durch Brechen von Vertrauen und Ähnliches erreichen." Dies kann irgendwann zurückschlagen. "Dem Kind sollte vielmehr klar gezeigt werden, dass es sich jederzeit an die Eltern wenden kann."
Ausführliche Informationen in der Rubrik "Der Teenager/Info Sucht ".