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Wie schädlich ist "Elektrosmog"?

Über den Verdacht, dass elektromagnetische Felder krank machen können, sowie die Nutzung von Handys in diesem Zusammenhang - insbesondere bei Kindern und Jugendlichen - wird viel diskutiert. Unter anderem beschäftigt sich eine Studie der Weltgesundheitsorganisation damit, ob die Handynutzung mit einem erhöhten Krebsrisiko verbunden ist...

Über den Verdacht, dass elektromagnetische Felder (landläufig mit dem sehr ungenauen Begriff "Elektrosmog" bezeichnet) krank machen können, wird viel und anhaltend diskutiert, insbesondere im Zusammenhang mit der Nutzung von Handys und der Installation von so genannten Mobilfunk-Basisstationen in Wohngebieten.

Bereits vorliegendes Wissen, das vorwiegend auf Experimenten mit Tieren und Zellen im Labor beruht, die sehr starken Feldern ausgesetzt werden, ist nur bedingt auf den Menschen in seiner Alltagsumwelt zu übertragen. Derzeit laufende, umfangreiche epidemiologische Studien werden in den nächsten Jahren exaktere Auskunft bringen.

"Von den Feldern der Haushaltsgeräte geht keine messbare gesundheitliche Gefahr aus. Starke Magnetfelder im Wohnbereich können möglicherweise ein gering erhöhtes Risiko für Leukämie bedeuten (geschätzte Zahl: weniger als 5 Fälle pro Jahr in Deutschland, Gesamtzahl der jährlichen Leukämiefälle etwa 500)", erklären Dr. Otto und Prof. von Mühlendahl, Kinderumwelt und Kinderhospital Osnabrück.

Derzeit untersucht die Weltgesundheitsorganisation (WHO) in einer groß angelegten Studie, ob die Handynutzung mit einem erhöhten Krebsrisiko verbunden ist. Die Ergebnisse sind nicht vor Ende 2004 zu erwarten. Erste Resultate sprechen gegen einen Zusammenhang. Immerhin empfehlen Dr. Otto und Prof. v. Mühlendahl: "Während eines Telefonats mit dem Handy wirken im Vergleich zu Basisstationen deutlich höhere Felder auf das Gehirn ein. Da das Nervensystem sich bei Kindern noch in der Entwicklung befindet und die Schädeldecke dünner als bei Erwachsenen ist, sollten Kinder sich - im Sinne eines vorbeugenden Gesundheitsschutzes - auf kurze Sprechzeiten und das Senden von SMS beschränken."