Kinder- & Jugendärzte im Netz

Ihre Haus- und Fachärzte von der Geburt bis zum vollendeten 18. Lebensjahr

Herausgeber:

Wie viel Zeit dürfen Kinder vor dem Fernseher verbringen?

Fernsehen kann zwar Wissen vermitteln, doch wenn der Tagesablauf eines Kindes vom Fernsehen dominiert wird, kann dies längerfristig negative Auswirkungen haben, wie z.B. Bewegungsarmut und Übergewicht. Grundsätzlich sollte jedes Kind nur Sendungen anschauen dürfen, die es auch verstehen kann...

Fernsehen gehört zu den liebsten Freizeitbeschäftigungen der meisten Kinder. Die Programme bieten viele sehenswerte Angebote für Kinder, aber ein Großteil der Sendungen ist für Kinder ungeeignet. Unabhängig vom Programm sollte der Fernseher nicht den Tagesablauf des Kindes dominieren. Eltern sollten ihren Kindern deshalb Grenzen setzen. Gerade in Großstädten besteht die Gefahr, dass das Fernsehen als Ersatz für die Realität dient: Hier erleben die Kinder Abenteuer und leiden nicht unter Einsamkeit und Langeweile. Die Bewegung im Freien wird dabei völlig vernachlässigt.

Auf altersgerechte Fernsehzeiten achten
Säuglinge bzw. Kleinkinder bis zu einem Alter von 30 Monaten sollten nach Möglichkeit überhaupt nicht fernsehen. Je jünger die Kinder sind, desto weniger belastbar sind sie und desto weniger sollten sie fernsehen. Grundsätzlich sollte jedes Kind nur das anschauen dürfen, was es auch erfassen kann. Kinder unter sechs Jahren können noch nicht zwischen Realität und Fiktion unterscheiden. Sie brauchen deshalb einfache Muster von Gut und Böse sowie Geschichten, die zeitlich und logisch eine klare Folge zeigen. Je kleiner die Kinder sind, desto weniger sollten sie alleine fernsehen, damit die Eltern ihnen in jeder Situation Sicherheit und Geborgenheit geben können. Grundschulkinder können zwar schon zwischen Fernsehgeschichten und dem realem Leben unterscheiden, sie sind jedoch schnell überfordert. Die Programminhalte müssen deshalb noch einfach sein. Selbst Zwölfjährige haben Probleme, sich wie Erwachsene von den Inhalten zu distanzieren. Hilfreich ist es daher, wenn Eltern mit ihnen über das Gesehene reden, damit es besser verarbeitet werden kann. Dies gilt auch für Werbung, die in der Regel ein falsches Bild von der Realität vermittelt.