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Wieder Kinderlähmung in Indonesien

Nach zehn poliofreien Jahren ist die Kinderlähmung wieder nach Indonesien eingeschleppt worden. Massenimpfungen sollen eine Wiederausbreitung der Krankheit stoppen. Die Weltgesundheitsorganisation strebt an, die Krankheit bis Ende des Jahres weltweit auszurotten…

Trotz einer groß angelegten Impfkampagne sind in Indonesien weitere Fälle von Kinderlähmung aufgetreten. Im Frühjahr wurde die Krankheit aus dem Sudan eingeschleppt, so die Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Genf.

Indonesien war zuvor zehn Jahre poliofrei. Um die Wiederausbreitung der Krankheit zu stoppen, waren Anfang Juni 6,4 Millionen Kinder unter fünf Jahren geimpft worden. Eine zweite Runde der Impfkampagne ist für Ende Juni geplant. Die Massenimpfungen finden im Großraum der Hauptstadt Jakarta sowie den Provinzen West-Java und Banten statt.

Die WHO will die Kinderlähmung bis Ende des Jahres weltweit ausrotten. Der Kampf gegen die Viruskrankheit hatte die weltweite Zahl der Poliofälle seit 1988 bereits von jährlich rund 350.000 auf 1.266 im vergangenen Jahr gesenkt. Nach religiösen Vorbehalten gegen die Impfung war das Poliovirus aber aus Nigeria in bis zu 14 vorher poliofreie Länder Afrikas verschleppt worden.