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Windpocken: Kostenlose Telefon-Hotline

Windpocken können ernste gesundheitliche Folgen haben. Risiken, die durch eine Impfung vermeidbar sind. Aus diesem Grund empfiehlt die Ständige Impfkommission am Robert Koch-Institut seit Juli 2004 die Impfung aller Kinder gegen Windpocken im zweiten Lebensjahr als Standard - neben der Impfung gegen Masern, Mumps und Röteln. Am 24. Februar zwischen 10 und 17 Uhr können Eltern nun erfahrenen Experten Fragen rund um das Thema Windpocken stellen...

Bis zu ihrem 12. Geburtstag haben bereits über 90% aller Kinder eine Windpocken-Infektion hinter sich gebracht. Die meisten Erkrankungen treten im Alter von zwei bis sechs Jahren auf. Nicht bei allen Kindern beschränkt sich die Krankheit auf den bekannten juckenden Hautausschlag, Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen. Bei ihnen treten Komplikationen auf, die auch schwerwiegend sein können. So kann es zu Infektionen der aufgekratzten Bläschen kommen. In die Wunden eindringende Keime verursachen so genannte bakterielle Superinfektionen, die auch tiefe Hautschichten und Gewebe erfassen können. Aber auch Mittelohrentzündungen, Lungenentzündungen und sogar neurologische Störungen bis zu einer Hirnentzündung können in der Folge einer Windpocken-Erkrankung auftreten. Bei schweren Krankheitsverläufen ist die Behandlung in einer Klinik unumgänglich.

Erhebungen gehen davon aus, dass die Krankheit bei etwa jedem 20. Patienten mit Komplikationen verläuft. Aber selbst bei einem "normalen" Verlauf dauert es gute zwei Wochen, bis die Symptome abgeklungen sind und die Kinder wieder Hort, Kindergarten oder Schule besuchen können. Zwei Wochen, in denen in der Regel ein Elternteil zu Hause bleiben muss und die Kinder unter der Krankheit zu leiden haben.

Immun durch Impfung
Was bei Masern, Mumps und Röteln schon lange als selbstverständlich gilt, setzt sich jetzt auch bei Windpocken durch: die Impfung zur Vorbeugung gegen die Erkrankung. Die Ständige Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut ist in Deutschland für die so genannten Impfempfehlungen zuständig. In einem Impfkalender fasst die STIKO alle empfohlenen Impfungen und den optimalen Impftermin für die behandelnden Ärzte zusammen.

Seit Juli 2004 ist die Impfung gegen Windpocken von Kindern im zweiten Lebensjahr als Standardimpfung neben der Impfung gegen Masern, Mumps und Röteln neu in den Impfkalender aufgenommen worden. Die Impfung kann zusammen mit der ersten Impfung gegen Masern, Mumps und Röteln stattfinden oder im Abstand von vier Wochen. Auch ältere Kinder, die die Krankheit noch nicht durchgemacht haben, sollten geimpft werden (spätestens ab einem Alter von neun Jahren), weil im Falle einer Erkrankung im Jugendlichen- oder Erwachsenenalter das Komplikationsrisiko ansteigt.

Kostenübernahme unklar
Nicht alle Kassen übernehmen derzeit die Kosten für die Varizellen-Impfung. Eltern, die unsicher sind, ob ihre Kasse die Impfkosten übernimmt, setzen sich am besten mit ihrer Krankenkasse direkt in Verbindung.

Expertenrat: Windpocken durch Impfung vermeiden
Windpocken werden fälschlicherweise stark verharmlost - sie sind aber eine Belastung für Kind und Eltern und können auch mit gravierenden Folgen für die Erkrankten verbunden sein. Die Impfempfehlung der STIKO eröffnet jedoch neue Möglichkeiten bei der Vorbeugung gegen Windpocken.

Kostenlose Telefon-Hotline
Dr. med. Helmtrud Bisanz (Fachärztin für Hygiene- und Umweltmedizin; Mitglied im Beratergremium zur Untersuchung der medizinischen und wirtschaftlichen Bedeutung von Windpocken in Deutschland) und Dr. med. Wolfram Hartmann (Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, Präsident des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte BVKJ e.V.) beantworten am 24. Februar zwischen 10 und 17 Uhr Ihre Fragen rund um das Thema Windpocken unter der kostenfreien Rufnummer: 08000 / 90 92 90. Dabei kann z.B. auch Folgendes geklärt werden:

  • An wen kann ich mich wenden, wenn ich meine Kinder oder mich impfen lassen möchte?
  • Gibt es Risikogruppen, die von der Impfung ausgeschlossen sind?
  • Wie sicher ist die Impfung gegen Windpocken?
  • Kann das Impf-Virus auf andere Menschen übertragen werden?

Quelle: pr.nrw
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Weitere Informationen über Windpocken erhalten Sie im Online-Test hier.