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Winterdepression - bei Kindern häufig übersehen

Winterdepression ist bei Kindern schwer zu erkennen, da die Anzeichen sehr vielfältig sind. Sie reichen von Reizbarkeit bis hin zu gesteigertem Appetit und übermäßigem Schlafbedürfnis. Häufig glauben Eltern, dass diese Stimmungsschwankungen Reaktionen auf aktuelle Ereignisse seien...

Die genauen Ursachen für Winterdepression sind noch nicht vollständig geklärt. Eine wichtige Rolle scheint jedoch Lichtmangel zu spielen. Frauen sind von der saisonal abhängigen Depression (SAD) mehr betroffen als Männer, aber auch bei Kindern kann der Lichtmangel psychische Probleme hervorrufen. Anzeichen für SAD können beispielsweise regelmäßig im Winter auftretende Schwankungen der Schulleistungen sein. Weitere Symptome für die Krankheit können Interessenlosigkeit oder ständig gereizte Stimmung sein, aber auch gesteigerter Appetit und vermehrtes Schlafbedürfnis können auf eine Winterdepression hinweisen. Eltern vermuten hinter dem Verhalten häufig eine Stressreaktion, beispielsweise auf eine Überforderung in den besonders lernintensiven Wintermonaten.

Langfristige Auswirkungen
Ihren Anfang nehmen die Depressionen meist im September bzw. Oktober, besonders stark ausgeprägt sind sie dann im Januar bzw. Februar. Die Erkrankung kann sich bis ins Erwachsenenalter fortsetzen und negative Auswirkungen auf Schule, Ausbildung und Beruf haben. Es empfiehlt sich daher, bei möglichen Anzeichen Ihren Kinder- und Jugendarzt um Rat - auch hinsichtlich einer Lichttherapie - zu fragen.