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World Vision Studie: Aktuelle Lebenssituation der Kinder in Deutschland

Im Rahmen der Word Vision Studie beantworteten fast 1.600 Kinder Jahren Fragen zu ihrer Lebenssituation, zu ihren Träumen, Wünschen und Perspektiven. Das Ergebnis: Die meisten Kinder fühlen sich in ihrer Familie wohl. Nur Kinder aus sozial schwachen Familien beklagen eher mangelnde Zuwendung und leiden mehr unter Konflikten in der Familie…

Prof. Klaus Hurrlemann und Prof. Dr. Sabine Andersen untersuchten mit dem TNS Infratest Sozialforschung München im Auftrag des Kinderhilfswerks World Vision die Lebenssituation von Kindern in Deutschland. Dazu befragten sie und ihr Bielefelder Team bundesweit 1.592 Kinder bis 11 Jahren zu ihrer Lebenssituation, zu ihren Träumen, Interessen und Perspektiven. Ihre Eltern gaben mittels Fragebogen zum familiären Hintergrund Auskunft. Das Ergebnis: Insgesamt fühlen sich Kinder der unteren sozialen Schichten weniger wohl in Deutschland als Kinder gehobener sozialer Schichten. Denn je niedriger die Schicht, desto größer war nach Angaben der Kinder das Streitpotential und die Unzufriedenheit in der Familie. In den sozial schwachen Bevölkerungsgruppen waren auch mehr Elternteile von Arbeitslosigkeit betroffen. Überraschenderweise beklagten Kinder insbesondere bei Eltern ohne Beschäftigung eine mangelnde Zuwendung.

Rückhalt in der Familie und bei Freunden
Familie bleibt für viele der wichtigste Bezugspunkt, der Rückhalt bietet. Den meisten Kindern sind auch Freundschaften wichtig, wobei diese in der Regel nicht die Familie ersetzten können. Kinder aus den unteren Herkunftsschichten achten bei der Auswhal ihrer Freunde auch auf Äußerlichkeiten und materielle Dinge. Die meisten Kinder legen aber Wert darauf, dass ihre Freunde zuverlässig sind und für sie einstehen. Zwischen Migranten- und einheimischen Kindern entstehen laut den Angaben der Kinder vorwiegend dort Freundschaften, wo mehr Begegnungen stattfinden: in der Stadt und in den alten Bundesländern.

Kinder erleben Deutschland nicht als "kinderfeindlich"
Insgesamt haben Kinder nicht das Gefühl unter „Kinderfeindlichkeit“ leiden zu müssen. Sie belastet, so das Ergebnis der Umfrage, eher zu wenig Zuwendung von den Eltern, ein Mangel an Spielfreunden oder der Autoverkehr.

Weitere Informationen zur Studie finden Sie unter: www.worldvisionkinderstudie.de