Kinder- & Jugendärzte im Netz

Ihre Haus- und Fachärzte von der Geburt bis zum vollendeten 18. Lebensjahr

Herausgeber:

Wurmerkrankungen müssen konsequent behandelt werden

In der Regel kann ein Wurmbefall mit Tabletten oder Säften gut behandelt werden. Eine konsequente Therapie und Hygiene sind jedoch erforderlich, um den Parasiten los zu werden. Haustiere sollten regelmäßig entwurmt werden, damit durch sie keine Übertragung erfolgen kann. Besonders gefährlich ist jedoch der Fuchsbandwurm, dessen Verbreitung zunimmt. Er kann unbemerkt die Leber angreifen und diese schließlich zerstören...

In Deutschland gehören Maden, Spul- und Bandwürmer zu den häufigsten Wurmarten, die sich beim Menschen einnisten können. Hauptsächlich Kinder in ländlichen Regionen infizieren sich mit Madenwürmern, die über kothaltigen Staub oder verunreinigte Lebensmittel in ihren Darm gelangen. Typisches Kennzeichen eines Befalls ist der starke Juckreiz am After, der vor allem nachts auftritt, wenn die weiblichen Würmer dort ihre Eier ablegen. „Aber auch in städtischen Regionen können Kinder sich beispielsweise mit dem Hundespulwurm infizieren, da viele öffentliche Anlagen, Spielplätze und Parks mit Hundekot, der Wurmeier enthalten kann, verunreinigt sind. Ein starker Spulwurmbefall macht sich durch Fieber, Husten, Atem- oder Bauchschmerzen oder im Stuhlgang bemerkbar. "Besonders gefährlich ist der Fuchsbandwurm, da er unbemerkt die Leber angreifen und diese schließlich zerstören kann", erklärt Prof. Hans-Jürgen Nentwich, Vizepräsident des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) in Köln. Die Verbreitung des Fuchsbandwurms ist u.a. im Raum Sachsen, Thüringen und Brandenburg stark angestiegen.

In der Regel ist ein Wurmbefall jedoch harmlos und kann mit Tabletten oder Säften gut behandelt werden. Eine konsequente Therapie und Hygiene sind jedoch erforderlich, um den Parasiten los zu werden. Meist muss sich die ganze Familie einer Wurmkur unterziehen. Fleisch- und Fischgerichte (Fischbandwurm) sowie mit „Mist“ gedüngtes Gemüse oder Salate sollten vorsorglich nicht roh bzw. ungewaschen verzehrt werden. In Regionen, in denen der Fuchsbandwurm verbreitet ist, sollten alle Familienmitglieder am besten auf den Verzehr von Waldfrüchten verzichten. Auch Haustiere müssen regelmäßig entwurmt werden, damit durch sie keine Übertragung erfolgen kann.