Wie das Gesundheitsamt in Verden (Niedersachsen) mitteilte, wurden auch am Wochenende neue Fälle von Masern gemeldet. Damit hat sich die Zahl der Masernerkrankungen in den Landkreisen Verden, Rotenburg und Osterholz auf 137 erhöht.
Betroffen von der Epidemie sind auch ungeimpfte Erwachsene. Bei ihnen verläuft eine Erkrankung häufig sehr viel schwerer als bei Kindern. "Die Komplikationsrate ist bei Erwachsenen und Jugendlichen höher als bei Kindern", so Dr. Bernward Fröhlingsdorf, Landesverbandsvorsitzender des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte in Bremen.
Fröhlingsdorf übt auch scharfe Kritik am Verhalten der Schulärzte in Ottersberg. "Wir können Masernausbrüche wie jetzt im Landkreis Verden nicht verhindern, wenn selbst Schulärzte nicht impfen und damit Impfgegner unterstützen. Masern sind keine harmlose Kinderkrankheit, sondern potentiell tödlich." Laut Angaben des Robert Koch Instituts (RKI) in Berlin kommt ein Todesfall auf 1.000-2.000 Erkrankungen. Der einzig sichere Schutz vor Masern ist die vorbeugende Impfung.
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