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Zahl der Risikogebiete für Zeckenkrankheit FSME steigt

Die Zahl der FSME-Erkrankungen, eine gefährliche Hirnhautentzündung, hat 2005 einen Höchstand erreicht. Jedes Jahr müssen mehr Landkreise zu Risikogebieten erklärt werden. Dennoch haben viele Eltern und Kinder, die in Risikogebieten leben oder dort Urlaub machen wollen, keinen ausreichenden Impfschutz…

Die Zahl der von der Krankheit Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) betroffenen Risikogebiete steigt. „In absehbarer Zeit wird ganz Süddeutschland ein Risikogebiet sein“, so Prof. Peter Kimmig vom Regierungspräsidium Stuttgart. Zwar gebe es jetzt noch einzelne Gebiete, die nicht als gefährdet gelten. Dies sei jedoch darauf zurückzuführen, dass dort bislang nur wenige Messungen vorgenommen wurden.

Die FSME ist eine Viruskrankheit, die von Zecken auf den Menschen übertragen wird. Sie kann zu Dauerschäden am Zentralnervensystem führen. Eine Behandlung mit Medikamenten ist nicht möglich. Familien, die in den Risikogebieten leben oder Urlaub machen, sollten daher möglichst bald den Impfschutz gegen FSME überprüfen und gegebenenfalls auffrischen - das gilt vor allem wenn sie viel in der Natur unterwegs sind.

Ungenügender Impfschutz in deutschen Risikogebieten
In den deutschen Risikogebieten haben nur wenige einen ausreichenden Impfschutz. Laut dem Robert Koch-Institut ist der Anteil von Menschen ohne abgeschlossene Grundimmunisierung sehr hoch. Viele gehen offensichtlich von einem Schutz aus, ohne ihn tatsächlich zu besitzen. Für einen zeitlich begrenzten Schutz - etwa für eine Reise - sind mindestens zwei Impfdosen erforderlich, ein Langzeitschutz für drei bis fünf Jahre benötigt mindestens drei Impfungen. In Bayern sind nach Angaben des Instituts nur 20%, in Hessen 14%, in Rheinland-Pfalz 12% und in Baden-Württemberg 11% der Bevölkerung immunisiert.