"Die Rolle von Gluten im Speiseplan von Säuglingen und das damit verbundene Risiko, später an Zöliakie zu entwickeln, wird seit langem diskutiert", sagte Studienleiterin Autor Carin Andrén Aronsson von der Universität Lund, Schweden. "Unsere Studie zeigt eindrucksvoll, dass die Menge an Gluten, die in einem frühen Alter verzehrt wurde, tatsächlich eine Rolle für den Krankheitsverlauf spielt, insbesondere bei Kindern mit genetischem Risiko für Zöliakie."
Zwei Voraussetzungen bestimmen, ob ein Mensch Zöliakie entwickeln kann: Er muss einmal Kontakt mit Gluten haben und dann eine genetische Anlage dafür aufweisen (HLA Haplotyp DR3-DQ2 oder DR4-DQ8). Der internationalen wissenschaftlichen Arbeit zufolge beeinflusste die Glutenaufnahme während der ersten zwei Jahre des Lebens die Entwicklung einer Zöliakie bei beiden HLA-Risiko-Genotypen gleichermaßen.
"Diese Erkenntnis erklärt, warum einige, aber nicht alle Kinder mit einem genetischen Risiko Zöliakie entwickeln ", ergänzte Frau Aronsson.
Es wurden 436 Paare von Kindern, die aus einer Datenbank von 2.525 Kindern mit einer genetischen Disposition für Zöliakie aus Schweden mit Nicht-Risiko-Patienten verglichen. , Die Glutenaufnahme wurde zu drei Zeitpunkten (als die Kinder neun, 12, 18 und 24 Monate alt waren) drei Tagen lang erfasst und hochgerechnet.
Wie Säuglinge in Schweden ernährt werden, unterscheidet sich von anderen europäischen Ländern und den USA. Traditionell erhalten Säuglinge im Vergleich zu anderen Ländern zu einem früheren Zeitpunkt und in größeren Mengen glutenhaltige Lebensmittel. Weitere Studien aus anderen Ländern sind notwendig, um zu bestätigen, ob die Glutenaufnahme während der frühen Kindheit Zöliakie auslösen kann, so die Forscher.
Quelle: <link http: www.sciencedaily.com releases _blank external-link-new-window external link in new>ScienceDaily, <link http: www.kinderaerzte-im-netz.de http www.cghjournal.org article abstract _blank external-link-new-window>Clinical Gastroenterology and Hepatology