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Zu Fuß zur Schule - Aktion gegen Bewegungsmangel

In diesem Jahr nimmt Deutschland erstmals an der weltweiten Kampagne "Zu Fuß zur Schule und zum Kindergarten" anlässlich des internationalen Tages "I walk to school" teil - zum Kampf gegen Bewegungsmangel und Übergewicht...http://www.iwalktoschool.org/

Deutschland nimmt zum ersten Mal offiziell am heutigen dritten internationalen Tag „I walk to school“ teil. Weltweit machen in diesem Jahr Schulen in etwa 30 Staaten mit.

Im Rahmen der Gemeinschaftsaktion der Bundesministerien für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen, für Gesundheit und für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, dem Umweltbundesamt und den Kultusministerien der Länder hat der FUSS e.V. (Fachverband Fußverkehr Deutschland) seit Juli ca. eine halbe Million Faltblätter an Eltern von ABC-Schützen verteilt. Darüber hinaus wurden etwa 30.000 Lehrer von Erstklässlern angesprochen und gebeten, das Thema mit den Schülern und Eltern zu besprechen. Im Mittelpunkt steht der offensichtlich zunehmende Bewegungsmangel, die damit zusammenhängenden Gesundheitsprobleme und die unausgeglichenen Verhaltensweisen von Grundschülern. Die Zahl der übergewichtigen Schulanfänger hat sich in Deutschland in den letzten zehn Jahren verdoppelt und über die Hälfte der in Kindergärten untersuchten Kinder hatten bereits Haltungsschwächen und -schäden.

Selbstständigkeit wird gefördert
Nachgewiesen ist, dass das Zu-Fuß-Gehen zur Schule die Lernfähigkeit, die Selbstständigkeit und die Kontakte unter den Kindern fördert. Darüber hinaus wird darauf aufmerksam gemacht, dass jeder derartige Gang auch einen Beitrag für den Umwelt- und Klimaschutz darstellt. Der deutsche Projektkoordinator Bernd Herzog-Schlagk vom FUSS e.V. wies darauf hin, dass der Wunsch von immer mehr Eltern, ihre Kinder vor Verkehrsunfällen zu schützen, mit dem "Eltern-Taxi" nicht erfüllbar ist. Kinder werden durch das Zur-Schule-Gefahrenwerden nicht sicherer im Straßenverkehr und das Unfallrisiko verschiebt sich lediglich auf die Zeiten, wo sie dann doch als Fußgänger am Straßenverkehr teilnehmen müssen. Diese Aussage wird durch die Unfallstatistik noch dahingehend untermauert, dass der Anteil der als Pkw-Insassen verunglückten Grundschulkinder seit Jahren ansteigt und heute bei etwa einem Drittel liegt.

Die an der Gemeinschaftsaktion Beteiligten sind sich einig, dass man als Eltern für die Kinder nichts Besseres machen kann, als sie in den ersten Schulmonaten zu Fuß zur Schule zu begleiten. Daraus können sich dann später eventuell Gehgemeinschaften mit anderen Kindern und Eltern bilden.