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Zu viele Kinder erleiden nach Unfällen eine Schädelhirnverletzung

In einer wissenschaftlichen Studie ist erstmals die Häufigkeit von Schädelhirnverletzungen und die Qualität ihrer Behandlung in Deutschland untersucht worden. Dabei wurde einerseits eine verbesserte Versorgung der betroffenen Patienten festgestellt, andererseits wurde aber deutlich, dass erschreckend viele Kinder schwere Unfälle mit der Folge einer Schädelhirnverletzung erleiden…

Unter Förderung der ZNS-Hannelore Kohl Stiftung wurde in Krankenhäusern im Raum Hannover und Münster eine Untersuchung hinsichtlich der medizinischen Versorgung von 6.800 Schädelhirnverletzten durchgeführt. Die Ergebnisse der rund ein Jahr andauernden Studie beschreiben gegenüber vergangenen Jahrzehnten eine erfolgreichere und effizientere Behandlung der Patienten. Nach Angabe der Stiftung sind die Resultate auf die ganze Bundesrepublik übertragbar.

Einfache Sicherheitsmaßnahmen bewahren vor dem Schlimmsten
Der Anteil von Kindern und Kleinkindern, die von Schädelhirnverletzungen betroffen sind, ist laut der deutschen Studie besonders hoch und hat insgesamt zugenommen. Für Maßnahmen zur Vorbeugung derartiger Verletzungen bei den Kleinsten muss mehr getan werden, so die Forderung der Stiftung. So könnten bereits mit einfachen Mitteln, wie z.B. das Helmtragen beim Laufrad- und Fahrradfahren, schwere Verletzungen vermieden werden.

Bundesweit gibt es jährlich etwa 266.550 Patienten mit Schädelhirnverletzungen, rund 30% davon sind Kinder und Jugendliche. Die Hannelore Kohl Stiftung hat eine Broschüre für Angehörige: "Das schwere Schädel-Hirn-Trauma - ein kurzer Ratgeber für Angehörige" herausgegeben, die bei der Stiftung kostenlos heruntergeladen oder angefordert werden kann.