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Nikotinsucht

Auswirkungen

Mit vielen Auswirkungen des Rauchens werden Jugendliche erst konfrontiert, wenn sie längst das Erwachsenenalter erreicht haben. Im schlimmsten Fall verkürzt es ihre Lebenserwartung. So ist der meist auf das Rauchen zurückführbare Lungenkrebs bei Männern und Frauen inzwischen die zweithäufigste diagnostizierte Krebserkrankung. Im Gegensatz zu anderen Krebserkrankungen liegt die Überlebensrate beim Lungenkrebs unter 20%. Lungenkrebs ist die häufigste Krebstodesursache bei Männern und die dritthäufigste bei Frauen ("Krebs in Deutschland").

Darüber hinaus wird das Rauchen mit einem erhöhten Risiko für weitere Krebserkrankungen in Zusammenhang gebracht. Hierzu zählen, Zungen-/Mundhöhlenkrebs, Speiseröhrenkrebs, Magen-/Darmkrebs und Blasenkrebs.

Weitere mögliche Beschwerden sind eine chronisch obstruktive Bronchitis, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Magenschleimhautentzündung, Impotenz, Missbildungen beim Nachwuchs, Beschleunigung der Hautalterung, Müdigkeit und Nervosität. Letztere können auch das Wohlbefinden von Schülern beeinträchtigen, die kaum das Ende einer Schulstunde abwarten können, um sich eine Zigarette anzünden zu können. Müdigkeit und Nervosität können zudem die schulische Leistungsfähigkeit beeinträchtigen.

Doch einige Auswirkungen des Rauchens haben weniger mit gesundheitlichen Schäden zu tun. So stößt der typische Mundgeruch eines Rauchers viele Nichtraucher ab. Auch die Kleidung von Rauchern dünstet immer aus. Hinzu kommen Verfärbungen der Zähne. Darüber hinaus enthält Zigarettenrauch Stoffe, die Entzündungsprozesse im Körper stimulieren können, wodurch sich eine Akne sichtbar verschlechtern kann.

Sehr schädlich ist der Nikotinkonsum auch während der Schwangerschaft. Die schlechtere Durchblutung des Kindes im Mutterleib führt zu einer allgemeinen Entwicklungsbeeinträchtigung. Außerdem erhöht sie das Risiko einer Frühgeburt. Darüber hinaus hat der Nachwuchs von Raucherinnen ein erhöhtes Risiko für den plötzlichen Kindstod (= sudden infant death – SID).

Das Deutsche Krebsforschungszentrum weist darauf hin, dass das in E-Zigaretten enthaltene Propylenglykol unter anderem Atemwegsreizungen, Husten, Zahnfleischbluten und Kopfschmerzen auslösen kann.