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Herausgeber:

Praxis für Kinder- u. Jugendmedizin, Kinder-Pneumologie, Dr. med. M. Seitz, Dortmund

Stickstoffmonoxid (NO) ist ein wichtiger Botenstoff, der unter anderem auch in den Atemwegen gebildet wird, hier hauptsächlich von den Epithelzellen der Schleimhaut. Dabei treten die höchsten Konzentrationen in den Nasennebenhöhlen auf, im Bronchialsystem sind die Konzentrationen um ein Vielfaches niedriger.

NO spielt bei der Abwehr von Infektionen und bei verschiedenen Entzündungsprozessen eine Rolle.

Dem Asthma bronchiale liegt eine Atemwegsentzündung zugrunde, beim allergischen Asthma bronchiale spielen dabei bestimmte Entzündungszellen, die eosinophilen Granulozyten, eine wichtige Rolle. Diese eosinophile Entzündung korreliert sehr gut mit den in der Ausatemluft gemessenen NO-Konzentrationen. Die NO-Konzentration ist somit ein guter Parameter, um das Ausmaß der eosinophilen Atemwegsentzündung beim allergischen Asthma bronchiale zu bestimmen.

Die Messung des exhalativen NO ist relativ einfach durchführbar und für den Patienten kaum belastbar. Aus diesem Grund wird sie zunehmend als zusätzlicher Diagnostik- und Verlaufsparameter beim Asthma eingesetzt. Sie findet sich auch in den aktuellen deutschen Leitlinien zum Asthma bronchiale.

Die Messung mit dem Gerät Niox Vero der Firma Aerocrine ist schmerzfrei, schnell (6-10 Sek.) und ohne Nebenwirkungen und kann bei Kindern ab ca. 4-6 Jahren durchgeführt werden. Das Ergebnis liegt bereits nach 1-2 Minuten vor. 

Ein erhöhter NO-Wert kann die Diagnosestellung eines Asthma stützen. Auch können erhöhte Werte bereits vor dem Auftreten von Symptomen oder Lungenfunktionsveränderungen auf ein Asthma bronchiale hinweisen. Verlaufsmessungen des NO-Wertes unter einer antientzündlichen Therapie bei einem allergischen Asthma bronchiale geben Hinweise, ob die Therapie gesteigert werden muss oder vielleicht sogar reduziert werden kann. Ein unter Therapie weiterhin erhöhter NO-Wert kann zudem darauf hindeuten, dass der Patient seine verordneten Medikamente nicht regelmäßig einnimmt bzw. Inhaliert.

Mit der Messung von NO in der Ausatemluft kann also festgestellt werden, ob ein Asthma besteht oder ob ein bekanntes und behandeltes Asthma gut eingestellt ist. Die FeNO-Messung verbessert zudem die Verlaufskontrolle und Steuerung des Asthma bronchiale:

  • Steigende FeNO-Werte zeigen frühzeitig eine Verschlechterung des Asthmas an und ermöglichen so ein rasches Gegensteuern.
  • Niedrige Werte ermöglichen eine frühzeitige Reduktion der Behandlung.
  • Unklare Atembeschwerden: Bei hohen NO-Werten verspricht eine Behandlung mit inhalativem Kortison Erfolg.

Zahlreiche Faktoren (Alter, Größe, Geschlecht, Körpergewicht, allergische Sensibilisierungen – auch ohne Asthma oder Heuschnupfen) haben Einfluss auf die Messwerte. Nitrathaltige Nahrungsmittel (Salat, Wurst) können die NO-Werte erhöhen, so dass am Tag der Messung z.B. kein Salat gegessen werden sollte. Auch Infekte (Rhinovirus) können die Werte erhöhen und müssen daher beachtet werden.

Weitere Informationen zur Messung des Stickstoffmonoxids in der Ausatemluft finden Sie in einem Flyer der Deutschen Atemwegsliga:

Informationsblatt der Deutschen Atemwegsliga e.V. zur FeNO-Messung

Die privaten Krankenversicherungen erstatten die NO-Messung nach der geltenden Gebührenordnung für Ärzte. Die gesetzlichen Krankenkassen erstatten die Leistung zurzeit noch nicht. Deshalb können wir die Untersuchung für gesetzlich Krankenversicherte derzeit nur als individuelle Gesundheitsleistung (IGeL) in unserer Praxis anbieten. Die Kosten hierfür betragen gemäß Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) Ziffer A617 (1,008-facher Satz) € 20,00.

Manche Kassen erstatten die Kosten hierfür nachträglich. Bitte erkundigen Sie sich hierfür bei Ihrer Krankenkasse.