Infekte im Säuglings -und Kleinkindalter

• werden meist durch Viren verursacht, die Übertragung erfolgt durch Schmier- und Tröpfcheninfektionen
• Antibiotika sind nur wirksam gegen bakterielle Infektionen wie zum Beispiel bakterielle Mandelentzündungen durch Streptokokken und bakterielle Lungenentzündung
• 10-12 Infekte pro Jahr in den ersten beiden Lebensjahren sind noch normal
• die Dauer des Infekts beträgt im Durchschnitt 10 Tage

Eine Vorstellung beim Kinderarzt sollte erfolgen wenn:

• das Kind länger als drei Tage Fieber hat ( Im ersten Lebensjahr solltte das Kind innerhalb von 24 Stunden vorgestellt werden.)
• das Kind schlecht trinkt
• Atemprobleme auftreten
• sich der allgemeine Zustand des Kindes deutlich verschlechtert

Empfehlungen bei Infekten:

• Ruhe und elterliche Zuwendung sind die wichtigsten Maßnahmen
• keine Milch trinken, sie verschleimt
• Fußbäder, wenn möglich temperaturansteigend
• Hühnerbrühe kochen, sie wirkt entzündungshemmend
• Zistrosentee oder in Drageeform „Cystus“, enthält Polyphenole, welche die Viren binden

Therapie bei Infekten:

Schnupfen:

+ Salz-Nasenspray mit Aloe Vera, zum Beispiel „Rhinodoron“ von der Firma WELEDA

+ Nasenbalsam „für Kinder “ von der Firma WALA

+ Symbioflor 1 – Verbesserung der körpereigenen Abwehr

(bei leichten Infekten der Atemwege für Säuglinge 4 x täglich 10 Tropfen oral und 4 x täglich 2-3 Tropfen nasal)

Kinder ab vollendetem ersten Lebensjahr 4 x täglich 20 Tropfen oral und 4 x täglich 2-3 Tropfen nasal)

Wichtig: nach Anbruch, Flasche im Kühlschrank lagern

Homöopathische Kügelchen bei Schnupfen:

-wässriger Schnupfen Allium cepa

-gelblicher Schnupfen bei weinerlichen Kindern Pulsatilla

-gelber Schnupfen mit Husten Kalium bichromicum

Husten:

+ rohe Zwiebel aufschneiden und an das Kopfende stellen (so inhaliert man die ätherischen Öle, diese nehmen den Hustenreiz und wirken antiseptisch)

+ Zwiebelsaft bei Reizhusten (eine rohe Zwiebel klein schneiden und mit einigen Esslöffeln Honig bedecken, abgedeckt ein paar Stunden bei Zimmertemperatur stehen lassen und den Saft, der sich hierdurch bildet teelöffelweise den Kindern verabreichen

+ Achtung:Bienenhonig erst ab vollendetem ersten Lebensjahr geben

+ Inhalation zum Beispiel über den Pari Boy mit Emser Sole oder einer 0,9 prozentigen Kochsalzlösung

   größere Kinder können mit heißem Thymiantee über einerSchüssel inhalieren

+ Bienenwachswickel

+ Einreibung mit Thymian-Myrte-Balsam

Hustensäfte:-bei Reizhusten „Phytohustil“ (Eibischwurzelsaft) - wirkt antientzündlich im

Rachen -und Kehlkopfbereich

-bei verschleimtem Husten „ Prospan“ (Efeusaft) oder „Aspecton“ (Thymiansaft“)

Teezubereitungen bei Husten 

Reizhusten: Eibisch und Spitzwegerich (Spitzwegerich schmeckt aber sehr bitter), entzündungshemmend und antibakteriell wirkt Thymian, schleimlösend wirken Efeu und Thymian

Homöopathische Mittel bei Husten

zum Beispiel: Aconitum, Bryonia alba, Drosera, Ferrum phosphoricum, Ipecacuanha, Rumex crispus, Spongia tosta, Sticta pulmonaria, Antimonium tartaricum – je nach Symptomatik

Halsschmerzen: 

+ Gurgeln mit Salbeitee oder Propolis (5-10 Tropfen Propolis auf ein halbes Glas Wasser)

+ Prießnitz-Halswickel: Taschentuch oder ein Geschirrtuch in kaltes Wasser tauchen, um den Hals wickeln und mit einem trockenen Tuch oder Schal abdecken, 1-2 Stunden belassen

+ Bienenhonig pur essen, aber bitte nie erhitzen, ab 60 °C werden die wertvollen Enzyme des Honigs zerstört

Wichtig ist die ausreichende Flüssigkeitsmenge beim Kind!

Wenn das Kind nichts isst, Tee mit Traubenzucker(5-10 g Traubenzucker auf 100 ml Tee) geben.

Madenwürmer

Madenwürmer sind kleine, weiße, ca. 1 cm große Würmer, die hauptsächlich Kinder aber auch Erwachsene befallen. Sie breiten sich besonders im Dickdarm aus. Weibliche Würmer verlassen nachts den After und legen ihre Eier in der Analregion ab.

Wie infiziert man sich mit Madenwürmern?

Die Ansteckung mit Madenwürmern findet in der Regel über Spuren von infizierten Kotresten statt, (zum Beispiel in Erde oder Sand, aber auch an Gegenständen wie Türklinken von Toiletten und Spielzeug), die in den Mund gelangen. Auch über Lebensmittel, die mit Kot verunreinigt sind (zum Beispiel Salat), kann die Infektion übertragen werden.

Gerade Kinder stecken sich häufig selbst erneut an, indem sie sich am Po kratzen und dann Wurmeier über die Finger wieder in den Mund gelangen. Im Dünndarm schlüpfen aus den Eiern die Larven, die sich dann im Dickdarm, bevorzugt im Blinddarm, weiterentwickeln.

Symptome durch Madenwürmer

Madenwürmer verursachen vor allem heftigen Juckreiz in der Analregion. Durch Kratzen gelangen die Eier unter die Fingernägel und von dort wieder in den Mund.Quälendes Afterjucken nachts führt zu erheblichen Ein- und Durchschlafstörungen, Kratzen zu Ekzemen

Wichtig zu wissen

Dieser Wurmbefall ist eine zwar lästige, jedoch harmlose Erkrankung. Madenwürmer sind vergleichsweise harmlos, und ihr Befall bleibt oft unauffällig. Parasiten sind in gewissen Grenzen normal – und der Mensch profitiert möglicherweise sogar davon, weil sie das Immunsystem stärken. So gehen Experten davon aus, dass Wurminfektionen das Allergierisiko erheblich senken können und vor Autoimmunerkrankungen schützen. Eine Theorie, warum ausgerechnet Würmer als Schutz vor Autoimmunerkrankungen dienen können: Im Lauf der Evolution hatte der Mensch immer wieder Würmer als ständige Begleiter im Darm. Das Immunsystem hatte stets genug Arbeit mit ihnen. In den vergangenen 30 bis 40 Jahren sind die Würmer jedoch vertrieben worden. Nun weiß das Immunsystem nicht mehr, was es machen soll, und beginnt sich gegen körpereigene Strukturen zu richten.

Diagnostik

Ob ein Kind Würmer hat, lässt sich ganz leicht feststellen: Morgens, bevor das Kind auf der Toilette war, klebt man ein Stück Tesafilm über den ungewaschenen After und zieht es vorsichtig wieder ab. Anschließend wird es auf den Objektträger geklebt. Unter dem Mikroskop lassen sichdie Wurmeier sicher nachweisen.

Hygienemaßnahmen

Madenwürmer haben eine Lebensdauer von nur wenigen Wochen. Ursache für therapeutische Misserfolge ist meist die Re-Infektion durch Ei-Übertragung über Anus -Hand-Mund. Der Übertragungsweg muss systematisch und mit sorgfältig durchdachter Strategie unterbrochen werden. Dies setzt peinliche Hygiene voraus. Alle möglichen Infektionsquellen sind zu bedenken und auszuschalten. Bett- und Unterwäsche muss gekocht werden, eine 60°-Wäsche tötet die Eier nicht ab. Infizierte Angehörige und Spielkameraden sind als weiteres Infektionsreservoir mit zu behandeln. Hand- und Nagelpflege sowie intensive Analhygiene ist weitaus bedeutsamer als die Wahl des Medikamentes gegen Würmer– aus einem einzigen Madenwurm können bis zu 10.000 Eier frei werden.

Natürliche Wurmmittel

Sauerkraut, Karotten, Ananas, Kürbiskerne, Knoblauch, Zwiebeln, Papaya Frucht ,Echter Schwarzkümmel, Echter Thymian, Zimt

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