Kinder- & Jugendärzte im Netz

Ihre Haus- und Fachärzte von der Geburt bis zum vollendeten 18. Lebensjahr

Herausgeber:

ASKLEPIOS MVZ Wilhelmsburg
Kinderarztpraxis Hamburg, Cengiz Senol, Axel Othmer, Dr. med. Martin Rustige, Hille Fehr, Dr. med. Britta Eikmeier, Nicole Wegner

Was Sie bei einer Erkältung tun können um Ihrem Kind zu helfen:

·      Gegen Schnupfen halten abschwellende Nasentropfen vor allem vor dem Schlafen die Nase in der Nacht frei. Diese Nasentropfen sollten aber in der Regel nicht länger als eine Woche eingesetzt werden. Sehr gut helfen oft schon Kochsalz- bzw. meersalzhaltige Nasentropfen.

·      Hustensaft hilft meistens nicht, da er den Husten selbst nicht beeinflusst und seine schleimlösende Wirkung nicht besser ist als ausreichendes Trinken von Tee oder Wasser. Hustenblocker unterdrücken den Hustenreiz. Das ist nicht immer sinnvoll und sollte in Absprache mit uns erfolgen. Da Hustenstiller gefährliche Nebenwirkungen auslösen können, sind sie nur auf Rezept erhältlich. Sehr gut hilft bei trockenem Husten und Halskratzen oft der natürliche Fenchelhonig aus der Drogerie oder Apotheke.

·      Fieber an sich ist nicht gefährlich. Es ist eine wichtige Funktion des Immunsystems zur Abwehr des Infekts. Bei erhöhter Temperatur und geringem Fieber bis 39°C helfen auch traditionelle Hausmittel wie Wadenwickel. Sie sollten allerdings nicht bei Säuglingen angewandt werden und nicht zu kalt sein. Bei Fieber über 39°C sollten Sie Paracetamol oder Ibuprofen zur Senkung einsetzten. Diese Medikamente helfen auch gut gegen Ohren- und Halsschmerzen. Achten Sie bitte darauf, dass Ihr Kind bei Fieber ausreichend trinkt.

 

Was Sie bei einem Magen-Darm-Infekt tun können um Ihrem Kind zu helfen:

·      Achten Sie darauf, dass Ihr Kind trotz Erbrechen ausreichend Flüssigkeit bei sich behält.

·      Verabreichen Sie Wasser ohne Kohlensäure oder Tee wie Kräuter- oder Fencheltee, häufig und in kleinen Portionen

·      Zwingen Sie ihr Kind nicht zu Essen, wenn es Bauchschmerzen hat. Es holt das Essen wieder nach wenn es ihm besser geht

·      Gegen Durchfall helfen kleine Portionen von Banane und Kartoffel-Möhrenbreie. Auch Salzstangen und Zwieback werden gut vertragen. Bitte nichts Süßes, Fettes und kaum Milch bei Klein- oder Schulkindern während des Magendarm-Infektes geben.

·      Gegen Bauchweh helfen eine sanfte Massage und ein lauwarmes Kirschkernkissen.


Wie Sie Ihrem Kind bei Verstopfung helfen können:

Wenn Ihr Kind über Bauchschmerzen klagt und schon mehr als zwei Tage keinen Stuhlgang oder nur sehr wenig festen Stuhlgang unter großen Mühen machen konnte, leidet es unter einer Verstopfung. Achten Sie dann bitte darauf, dass es sofort seine Ernährung umstellt. Wenig Blähendes und Süßes isst. Beobachten Sie, ob ihr Kind ausreichend für sein Alter trinkt - Wasser oder Tee. Meiden Sie süße Getränke und Milch - denn die trägt bei vielen Menschen zur Verstopfung bei. Viel Bewegung also Sport oder Draußen toben, kurbelt die Verdauung an. Viel Obst (außer Banane), Pflaumensaft und getrocknete Früchte und Nüsse können ebenfalls hilfreich sein. Wenn alles ohne Erfolg bleibt, können Sie im Drogeriemarkt Milchzucker (Laktulose) kaufen und diesen zur Nahrung dazu geben, bis sich regelmäßiger, weicher Stuhlgang einstellt. Wenn gar nichts hilft, kommen Sie natürlich in unsere Praxis. Wir können mit abführenden Maßnahmen weiter helfen und eventuell weitere Diagnostik in die Wege leiten.

Bei voll gestillten Säuglingen ist es übrigens völlig normal, dass die Babys einige Tagen keinen Stuhlgang haben. Solange es ihrem Baby dabei gut geht und es wie gewohnt trinkt, brauchen Sie sich keine Sorgen zu machen.


Wann sollten mit Ihrem Kind zu uns in die Praxis kommen?

·      wenn Ihr Baby in den ersten 6 Lebensmonaten Fieber hat

·      wenn Ihr Klein- oder Schulkind länger als 3 Tage über 39°C fiebert. Dann könnte eine bakterielle Entzündung dahinter stecken (z.B. eitrige Mandel- oder Mittelohrentzündung oder eine Lungenentzündung), gegen die wir ein Antibiotikum verordnen.

·      wenn sich der Allgemeinzustand Ihres Kindes plötzlich verschlechtert (auf Trinkverhalten achten!)

·      wenn sich der Husten nach einer Woche überhaupt nicht gebessert hat

·      wenn der Husten mit Atemnot oder angestrengter (pfeifender) Atmung einhergeht

·      wenn Ihr Kind erbricht und nichts mehr bei sich behält

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