Johannes Spindler, Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, 63911 Klingenberg
Amblyopie-Screening
Unter dem oben genannten Begriff des Amblyopie-Screenings versteht man eine spezielle Untersuchung der Augen von Kindern, bei der man frühzeitig feststellen kann, ob bei einem Kind die Gefahr einer späteren Verminderung des normalen Sehens besteht. Diese Untersuchung kann entweder durch einen Augenarzt durchgeführt werden; sie kann aber auch mit Hilfe eines speziellen Gerätes (eines so genannten Vision-Screeners) bei uns in der Praxis erledigt werden. Bei dieser Möglichkeit blickt das Kind für ein oder zwei Sekunden in eine wie ein Photoapparat ausschauende Vorrichtung; diese kurze Zeit reicht aus, um bei dem Großteil der Kinder eine weitergehende Problematik der Augen auszuschließen. Bei den Kindern, die als unauffällig getestet werden, ist eine weitere augenärztliche Diagnostik zu dem Zeitpunkt nicht notwendig. Die angesprochene Vision-Screener-Untersuchung ist ab dem Alter von sechs Monaten möglich durchzuführen.
Bei den Kindern, die sich in dieser Voruntersuchung als Augen-auffällig zeigen, ist die genauere Begutachtung durch den Augenarzt notwendig und wird von uns in die Wege geleitet. Ob sich in dieser dann genaueren fachärztlichen Untersuchung ein behandlungsbedürftiger Befund zeigt, oder ob lediglich weitere Kontrollen dort sinnvoll sind, wird dann vom Augenarzt bestimmt.
Viele Krankenkassen haben im Rahmen der so genannten kinder- und jugendärztlichen Selektivverträge die Untersuchung mit in ihrem Katalog aufgenommen, so dass Sie daher als Eltern nicht mit Kosten belastet werden. Wenn dieses bei Ihrer Krankenkasse nicht der Fall ist, können Sie diese Vor-Untersuchung bei uns als so genannte IGeL (individuelle Gesundheits-Leistung) durchführen lassen, die Ihnen nach Unterzeichnung einer Vereinbarung dafür mit ca. 25 € in Rechnung gestellt werden würde.
Bei der verlinkten Webside wird das von uns benutzte Gerät, der Spot Vision Screener, vorgestellt.
PraxisApp
Aktuelle Meldungen
- 07.04.2025
Umfrage: Vertrauen in Impfungen bei Jugendlichen und Eltern gesunken
Bei einer amerikanischen Umfrage äußerten die meisten Eltern und Jugendlichen Bedenken hinsichtlich der Sicherheit von Impfungen im Allgemeinen. Das Vertrauen in Impfungen nahm bei Eltern und Jugendlichen mit und in der Folge der COVID-19-Pandemie ab. Dies geht aus den Umfrageergebnissen hervor, die auf der Tagung der Pediatric Academic Societies (PAS) am 4. Mai 2024 in Toronto (Kanada) vorgestellt wurden.
- 03.04.2025
Frühkindlicher Stress und Angst: Geschlechtsspezifische Veränderungen im Hirnstoffwechsel und Verhalten von Mäusen
Frühkindlicher Stress kann sich langfristig auf die psychische Gesundheit auswirken und das Risiko für die Entwicklung von Angststörungen und posttraumatischer Belastungsstörung (PTBS) erhöhen. Frauen sind häufiger von PTBS betroffen, daher ist es wichtig, zu verstehen, wie das biologische Geschlecht die Reaktionen auf Traumata beeinflusst. Eine kürzlich veröffentlichte Studie hat mit Hilfe des maschinellen Lernens auffällige Unterschiede in der Art und Weise aufgedeckt, wie männliche und weibliche Mäuse auf Stress reagieren. Sowohl im Verhalten als auch im Gehirnstoffwechsel sowie in der Regulierung der Stresshormone unterscheiden sich die Geschlechter.
- 31.03.2025
Stillen verbessert mit der Darmflora auch die Herzgesundheit von Kindern
Stillen fördert die Besiedelung des Darms mit verschiedenen Bakterien, was auch zur Senkung des Blutdrucks beitragen könnte, vermuten amerikanische und dänische Forschende. Kinder mit einer vielfältigeren Darmflora im Alter von einem Monat hatten im Alter von sechs Jahren einen niedrigeren Blutdruck, berichteten die Wissenschaftler*innen im „Journal of the American Heart Association“.