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Herausgeber:

Kinderarztpraxis Rotenburg - Heiko Meyer & Dr. Christine-Kai Humrich

Elternratgeber für Kinder mit Magen-Darm-Infektion

Liebe Eltern, bei Ihrem Kind ist eine Durchfallerkrankung festgestellt worden. Im Folgenden möchten wir Ihnen hierzu einige Hinweise geben: Die meisten Durchfallerkrankungen sind durch Viren oder seltener durch Bakterien verursacht. In der Regel wird der Körper mit Durchfallerkrankungen selber fertig, wichtig ist jedoch, dass die Verluste von Wasser und Salzen wieder ausgeglichen werden, damit es nicht zur Austrocknung ( medizinisch: Exsikkose ) kommt. Um den Verlusten entgegenzuwirken, haben sich eine Mischung aus Apfelsaft und Mineralwasser im Verhältnis 1 : 2, aber auch in der Apotheke zu beziehende Fertigelektrolytmischungen ( z. B. Oralpädon, Milupa GES) bewährt. Auch wenn Ihr Kind spuckt, können Sie den Flüssigkeitsverlust durch die regelmäßige Gabe kleiner Mengen Flüssigkeit wieder ausgleichen. Entscheidend ist Flüssigkeit und nicht feste Nahrung. Wenn Ihr Kind noch gestillt wird, sollten Sie dieses unbedingt fortführen. Falls Ihr Kind anhaltend erbricht oder aber die angebotene Flüssigkeit verweigert, kann man im Krankenhaus die Flüssigkeit vorübergehend über eine Vene geben ( Infusion ). Weitere Medikamente sind bei der Behandlung von Durchfallerkrankungen nicht notwendig. Eventuell sind bei wiederholtem Erbrechen Zäpfchen hilfreich. Der Stuhl wird noch eine ganze Weile ( bis zu 2 Wochen ) weicher sein als vor der Erkrankung. Die Darmschleimhaut muss erst heilen und lernen, alle Nahrungsbausteine wieder aufzunehmen. Nur bei langen Durchfallerkrankungen sind Stuhluntersuchungen nötig. In der Regel reicht es, die üblichen hygienischen Maßnahmen ( wichtig: Hände waschen ) einzuhalten. Besondere Desinfektionsmaßnahmen sind meist überflüssig. Sobald die Flüssigkeit gut vertragen wird, sollte rasch mit der normalen Nahrung wieder begonnen werden. Für den Übergang haben sich folgende Ratschläge bewährt: Empfehlenswert sind: - Stillen - leicht verdauliche Kohlenhydrate, z. B. in Weißbrot, Salzstangen, Zwieback, Knäckebrot - Reis, Reisschleim, gekochte Kartoffeln, Nudeln - gekochte Karotten - Magerquark, Joghurt ( nicht langzeitkonserviert, ohne Fruchtzusätze oder Aromen ) in mäßigen Mengen - geriebene Äpfel, geschlagene Bananen Weniger empfehlenswert sind: - besonders fetthaltige oder stark gesüßte Speisen ( keine Pommes frites, keine Sahnetorten, kein Eis, etc. ) - größere Mengen an Milch - Hülsenfrüchte, Kohlsorten - Cola oder Limonade Sollte es, was sehr selten einmal passiert, wieder zu einem Rückfall kommen bzw. Ihr Kind apathisch oder schlapp sein, sollten Sie Ihr Kind erneut vorstellen.

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