Kinderarzt-Praxis - Dr. Ute Engelhardt, Stralsund
Fieber
In den ersten drei Lebensjahren fiebern Kinder häufig. Die häufigste Ursache sind in etwa 90 % Virusinfektionen. Viren können sich im Körper schlechter vermehren, wenn die Körpertemperatur auf 39-40°C erhöht ist. Dies ist ein ganz normaler und gewollter Zustand und kein Grund zur Besorgnis. Das Kind wird dann sehr schlapp und müde wirken und „sich gesund schlafen“. Dabei ist es natürlich, dass der Körper die sogenannte Fieberkurve zwischen 38,5°C und 40°C schwankend einstellt; die Temperatur geht von allein immer wieder rauf und runter. Bitte vermeiden Sie es möglichst weitgehend, dem Kind sogenannte Fiebermittel zu verabreichen. Diese bewirken nur, dass die Temperatur häufig rapide absinkt und das Kind plötzlich wie ein aufgezogenes Energiebündel umherspringt. Dies belastet den Kreislauf und verzögert den Heilungsprozess. Es reicht völlig, Fiebermittel zu geben, wenn ihr Kind mit der Temperatur deutlich über 40°C steigt. Sollte ihr Kind sehr heiß sein, können sie die Wärme ableiten, indem sie mit nassen kleinen Handtüchern körperwarme Bauch- oder Kopfwickel machen und somit die Verdunstungskälte nutzen. Ziehen sie ihr Kind aus, wenn es heiß ist. Es gibt erste Erkenntnisse, dass Ibuprofen, wird es im Zusammenhang mit einer Lungenentzündung gegeben, die Rate an schweren Verläufen steigern kann. Schmerzen sollte man großzügig behandeln. Dann sind Ibuprofen und Paracetamol gute Medikamente.