Kinderarztpraxis Varel - Dr. med. Rupert L Dernick
Was bedeutet bio-psycho-soziale Medizin?
In dieser Praxis möchte ich neben der kinder- und jugendärztlichen Basisversorgung (Vorsorgen, Impfungen, Behandlung akuter und chronischer Erkrankungen) und der psychosomatischen Grundversorgung vor allem einen sozialpädiatrischen Schwerpunkt setzen.
Dabei versuche ich, Erkrankungen, Beschwerden und (Verhaltens-)auffälligkeiten im Rahmen des bio-psycho-sozialen Krankheitsmodelles zu verstehen
Erkrankungen sind nicht (nur) Fehlfunktionen des Körpers, sondern entstehen als Ausdruck des Versuches, sich an die bestehenden Bedingungen und Risiken anzupassen, z.B.
- der Säugling schreit, weil die Eltern selbst nervös sind und nicht genug Sicherheit geben können
- die Nase läuft, um die Viren herauszuspülen
- das Bauchweh entsteht aus der Anspannung des Darmes bei dem Frust, die Rechtschreibung nicht wirklich verstehen zu können und bringt das Kind durch Abholung von der Schule aus der belastenden Situation heraus.
Die Sozialpädiatrie sieht das Kind und seine Erkrankung oder Entwicklungsstörung und seine Gesundheit unter anderem als Ergebnis des Gleichgewichts zwischen Schutzfaktoren und Riskofaktoren.
Schutzfaktoren sind zum Beispiel:
Risikofaktoren sind oft das Gegenteil:
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Ausserdem befindet sich jedes Kind im Spannungsfeld zwischen
- seinen Begabungen und Veranlagungen einerseits und
- der Notwendigkeit der Anpassung an die Anforderungen der Gesellschaft und seines familiären Lebensumfeldes andererseits.
Für den Bereich der Schmerzentstehung zeigt dieses Video, wie körperliche, psychische und soziale Faktoren zusammenwirken:
Diese Video gab auch die Inspiration für unser Praxislogo
Im "bio-psycho-sozialen" Krankheitsmodell geht man davon aus, dass
in jeder Sekunde des Lebens miteinander interagieren und sich in der gesundheitlichen Entwicklung gegenseitig beeinflussen. Das bio-psycho-soziale Krankheitsmodell ist laut Wikipedia als die "zurzeit beste Hintergrundtheorie für die Humanmedizin des 21. Jahrhunderts". |
Ziel der Versorgung in der Praxis ist es, das Kind in seinem Anpassungsprozess zu unterstützen und bei Erkrankungen auch das Lebensumfeld des Kindes im Blick zu haben. Hier können Eltern, Großeltern, Kitas und Schulen viel tun, um dem Kind die Sicherheit zu geben, die es für eine gesunde Entwicklung benötigt.
Wir möchten die Eltern darin unterstützen, die Bedürfnisse, Beweggründe und Anpassungsreaktionen Ihres Kindes (besser) verstehen zu können, um das Kind in Gesundheit und Krankheit angemessen unterstützen zu können.
Bio-Psycho-soziale Medizin leben wir
- im alltäglichen Sprechstundenbetrieb bei akuten und chronischen Erkrankungen
- im Rahmen der Vorsorgeberatung durch unsere Mitarbeiter vor dem ärztlichen Teil der Vorsorge
- mit der Frage "Fühlen Sie sich gut unterstützt in der Erziehungsaufgabe" bei den Vorsorgen U3-U9
- durch Aussendungen über die PraxisApp zur Behandlung von Erkrankungen und als Information zu den Vorsorgen
- bei einer Beratung "Rund um s Baby" durch Frau dos Santos Sousa
- bei einer Elternberatung zum Umgang mit körperlichen und seelischen Erkrankungen und Verhaltensauffälligkeiten in der Familie durch Dipl. Päd. Anja Dernick
- bei der Asthmaberatung durch Frau Stalling und Frau De Reese
- in der Entwicklungsdiagnostik bei Frau Tielkes und dem Entwicklungsgespräch bei Dr. Dernick
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Für die Entwicklung des Praxiskonzeptes konnte und kann ich auf viele Erfahrungen innerhalb und außerhalb einer kinderärztlichen Praxis zurückgreifen, z.B.:
Das 2005 von mir entwickelte FamilienErgo-Konzept zur Schulvorbereitung "Topfit für die Schule und stark für das Leben mit FamilienErgo" www.FamilienErgo.de Auf der Seite finden Sie jetzt in der Rubrik Ideen und Tipps medizinische Informationen, z.B. zu Fragen wie "Erste Hilfe bei Trotzanfällen?" und ein Programm zur Sprachförderung von 1-4 Jahren |
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Das RopE-Konzept zur Ressourcen-orientierten pädiatrischen Heilmittelverordnung beantwortet die Frage: Braucht mein Kind Ergotherapie?
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Die Arbeitsgruppe Resilienzentwicklung an der Hochschule Osnabrück, die sich mit der Entwicklung der Krisenbewältigungsfertigkeiten (Resilienz) bei Kindern beschäftigt |
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Der Vorsitz des Arbeitskreises "Kinderschutz in der Arztpraxis" der DGKiM https://www.dgkim.de | |
Die Mitarbeit an der Entwicklung des Fortbildungskonzeptes zur Sozialpädiatrischen Assistentin für Med. Fachangestellte durch die DAPG https://www.dapg.info
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Meine Tätgikeit als Lehrbeauftragter der European Medical School Oldenburg-Groningen und Mitarbeit im wissenschaftlichen Beirat der größten deutschen Kinderärztefortbildung "Consilium live" im Bereich der Sozialpädiatrie. | |
Mitarbeit am Standardwerk der Praxispädiatrie "Handbuch der pädaitrischen Grundversorgung" (Elsevier Verlag) als Autor des Kapitels zu Förderung im Setting Familie |
Mit diesen Erfahrungen hoffe ich, Eltern und Kindern gut versorgen zu können und freue mich auf meine neue Praxis und neue Begegnungen und Herausforderungen.