Die ersten Stunden nach der Geburt
Kaum hat das Baby den Weg aus dem Mutterleib gefunden, wird die Nabelschnur durchtrennt. Von diesem Moment an, beginnt es selbstständig zu atmen und muss sich melden, wenn es etwas braucht. Viele Babys sehen sich ein Weilchen nach der Geburt mit weit geöffneten, staunenden Augen in ihrer neuen Umgebung um. Andere schreien kurz und nuckeln dann ganz selbstzufrieden an der Mutterbrust. Wird das Kind per Kaiserschnitt entbunden, ist der Vater meist die erste engere Kontaktperson.
In fast allen Kliniken werden die Ansätze der sanften Geburt heutzutage umgesetzt: Das Neugeborene kommt direkt nach der Entbindung – sofern es gesund ist – in Tücher gehüllt in die Arme der Eltern, bevor es gebadet und angezogen wird. Und auch danach ist das Krankenhauspersonal in der Regel bemüht, der Familie Zeit für sich zu geben – Zeit, in der die Eltern mit ihrem Kind erzählen und kuscheln können oder es einfach bestaunen. Reflexartig hält es die angebotenen Finger der Eltern umklammert. Die Stimmen der Eltern sind ihm schon aus dem Bauch bekannt. Oft schläft das neue Familienmitglied in dieser Zeit irgendwann ganz beruhigt und gesättigt ein. Diese ersten gemeinsamen Stunden werden von den Eltern gefühlsmäßig oft erst nach und nach erfasst. Von der individuellen Situation hängt es dann ab, ob das Baby die Mutter in ein Zimmer im Krankenhaus begleitet oder ob es erst einmal auf die Säuglingsstation kommt. Und in selteneren Fällen begleitet es die Eltern gleich nach Hause.